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selben Art; 3. Wandungsbruchstück eines situlaförmigen Gefäßes, wahrscheinlich mit tief gerauhter Oberfläche; gut gebranntes Material mit Grobmagerung; 4. Wan dungsbruchstück desgl. mit technologischen Spuren des Wulstaufbaus von Hand, nachgedreht, Grobmagerung mit Glimmer, Spuren von firnisartiger Oberflächenbe handlung. Fundkollektion aus der Sammlung von 1941 H. Schroller und G. v. Rülling (Nr. 2531-2, Archiv des Archäologischen Instituts der Tschechoslowakischen Akademie der Wissenschaften in Prag) führen unter Lese funden aus dem Jahre 1941 von der nordwestlichen Ecke des Plateaus u. a. zwei Bruchstücke bemalter Keramik an, die ihrer Meinung nach in die latenezeitliche Periode datierbar sind („zwei Wandscherben mit Bemalung, Latenezeit“). Eine rich tige Klassifikation durch die beiden zu ihrer Zeit erfahrenen Fachkenner ist zwar nicht gewährleistet; sie erscheint jedoch als sehr wahrscheinlich. Die Zahl der latenezeitlichen Keramikscherben wenigstens von drei bis vier Stel len im inneren Gelände von ho beläuft sich summarisch auf fast hundert. Von der nicht näher untersuchten und, wie es scheint, seltener vertretenen Keramik der Späthallstattzeit ist das Bruchstück einer sog. Vorbraubacher Schüssel mit graphitier- ter Oberfläche erwähnenswert. Die Schüssel kann man in die Stufe HD oder in den Anfang von LT A datieren (Mus. Chomutov, Zug.-Nr. 16/64). Datierung von keramischen Fundkollektionen aus den Jahren 1919 und 1968 Beim gegenwärtigen Kenntnisstand über die Entwicklung der latenezeitlichen Ke ramik in der Makroregion Nordwestböhmens weist unter dem nicht zu reichen und wenig typischen keramischen Material aus Ühosf eine bedeutende Aussage hinsicht lich der Datierung überraschenderweise vor allem der schwarze Anstrich (Lack anstrich) auf, der auf drei Gefäßbruchstücken identifiziert worden ist (Abb. 3,7,9). Seine chronologische Stellung in Böhmen ergibt sich aus der ersten Erfassung in der Phase L 2b in Ostböhmen, die von A. Rybovä (1969, S. 392, 398) anfangs mit der jüngeren Phase des Duxer Horizonts (LT B2) synchronisiert worden ist. In Nord westböhmen fehlt der Schwarzanstrich noch in den Fundkollektionen des Vorduxer Horizonts - LT Bla, ebenfalls in denen des Duxer Horizonts - LT Blb-c. Er er scheint erst in Objekten, die z. T. unter Vorbehalt in LT B2 einzuordnen sind, am spätesten jedenfalls in LT CI. Öfter belegt ist er jedoch im Zeitabschnitt der Oppida, in der Periode LT C2-D1. 3 Zwar sollen die Anfänge des schwarzen Anstrichs in der Siedlung Vikletice I erst in deren mittlere Phase fallen, die „rein spekulativ“ in die Neige der Stufe LT C2 und in den Anfang von LT Dl datiert wird (Drda 1977, S. 387-389, Taf. auf S. 383), jedoch ist in der Relativdaticrung von Vikletice I eine 3 Typische Fundkomplexe LT Bla: Bilina 25 (Waldhauser/Holodnäk 1983); LT Blb-c: Sobcsuky, Obi. II (Streit 1938, S. 13, Taf. 111,22-28, IV,1-5; Drda 1974, S. 603 f„ Abb. 1); LT CI: Beany, Obj. 17/74 (Waldhauser 1979, S. 120, Abb. 11); Poccrady, Obj. 13/67 (Koutecky/ Venclova 1979, S. 66, Abb. 17); LT C2-D1: z. B. Radovesicc, Obj. 260/73 (Waldhauser 1979, Abb. 13,3,10).