Abb. 44. Westtor des latenczcitlichen Ringwalls auf dem Burzelbcrg bei Hohburg, Kr. Wurzen (Aus schnitt aus dem Vcrmcssungsplan von T. Gerlach). 1:1 000. (Nach Spehr 1981 a) tenezeitliches Alter nachgewiesen werden konnte. Aufgedeckte Gruben mit Töpfer ton und Gesteinsgrus (zur Magerung) bei der zweiten Quelle stellten sich als Misch anlagen einer latenczcitlichen Töpferei heraus. Durch Fragmente von handgeformtcr wie scheibengedrehter Irdenware läßt sich diese Tonaufbereitungsanlage der mittle ren Latenezeit (3./2. Jh. v. u. Z.) zuweisen. Insgesamt kann die Befestigung bei Hohburg für die frühe bis späte Periode der jüngeren vorrömischen Eisenzeit in Anspruch genommen werden. Die Pfostenschlitz mauer, welche für die innerste Wehranlage nachgewiesen ist, kommt für Sachsen einem Phänomen gleich. 12 Sie läßt sich der Mauerform bzw. -technik vom Typ Alt- könig-Preist (nach W. Dehn) zuordnen (Dehn 1960, S. 43 ff.), die überwiegend in Ge bieten östlich des Rheins bis nach Böhmen von der späten Hallstattzeit bis zum Ende der Latenezeit begegnet. Mit den senkrechten, in der Mauerfront sichtbaren Pfosten 12 Mildenberger 1978, S. 30 ff.; R. Spehr, Eine germanische Befestigung von Hohburg bei Wurzen, Vortrag auf: Ehrenkolloquium für Prof. Dr. sc. Coblcnz in Dresden am 26. 5. 1982.