Abb. 15. Fragmente eines bronzenen Hohlbuckel(?)armrings von Seebschütz, Kr. Meißen (Rekonstruk tionsversuch in Anlehnung an A. Mirtschin). 1:2. solchen Form. Bei den offenen Ringen von Dresden-Briesnitz, gleichfalls als Hohl buckelringe angesprochen, bestehen trotz gewisser Anklänge an die klassischen Bei spiele dieses Typs wesentliche Merkmalsunterschiede, so daß dieser Terminus für sie kaum angewendet werden kann. Die Buckel des Ringes von Kauscha sind mas siv und nur jeweils leicht nach innen eingezogen. Die gleichfalls massiven Ringe von Dewitz und aus der Gegend von Torgau zeigen jeweils flache, kräftige Buckel. Ein ursächlicher Zusammenhang mit Impulsen aus Böhmen wird auch durch die Fund verbreitung (Abb. 16) nahegelegt. Dabei werden die kräftig profilierten Lateneringe aus Sachsen sowohl als keltische Einfuhrstücke bezeichnet als auch für Nachahmun gen fremder Vorbilder gehalten. Mit dem überwiegend mittellatenezeitlichen Typ ist seit einer Spätphase der Stufe LB zu rechnen. Abb. 16. Fundorte von kräftig profilierten Lateneringen aus Sachsen: 1 Dewitz, Lkr. Leipzig; 2 „Torgauer Gegend“; 3 Seebschütz, Kr. Meißen; 4 Dresden-Briesnitz; 5 Kauscha, Kr. Freital.