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sammenhang groß/grob/dickwandig - klein/fein/dünnwandig), bezeugt „das End ergebnis der verschieden kombinierten Prüfverfahren ... ein einheitliches Material, daß weder chronologisch, noch nach seiner Machart oder irgendeinem anderen Ge sichtspunkt klassiert werden kann, auch dann nicht, wenn die einzelnen Objekte, aus denen es stammt, nach dem Geländebefund nicht gleichzeitig sind“ (S. 52; Neu- stupny 1979, S. 73). Chronologische Gliederung der Keramik vom Hradistsky vrch Diesem Ergebnis widerspricht eine empirische Zusammenstellung der tatsächlich (oft an ein und demselben Gefäß) miteinander kombinierten Gefäßformen, -Ver zierungen und deren Details (Elemente unserer Tab. 1; nach Abb. 14-27). 5 Die meisten Gruben (1 ... 216) enthielten eine Keramik, die Parallelen in den älteren Inventaren des Gräberfeldes Nynice (Stufe I-II) findet. Entsprechende Andeutun gen macht wiederholt auch die Autorin (S. 55-57, 59—62, 65, 68, 71—73; ähnlich Saldovä 1981 b), wenn sie den Anschluß an die vorangegangene Milavecer Ent wicklung betont (Elemente 1, 5, 9, 10, 24-26) oder beim Vergleich mit Mittel- und Nordwestböhmen auf den Mangel an Belegen im späten Stftary-Milieu hinweist (14, 27). Eine allgemeine Parallelisierung mit Nynice I und II erlauben darüber hinaus ebenso die Elemente 6 (vgl. Nynice Grab 10, 12, 13, 18, 22, 76), 11 (83, 191), 12 (passim), 13 (12, 152), 15 (10, 18, 68, 180, 188), 16 (20, 22, 38, 83, 92, 100, 106, 191, 208, 212) sowie 19 (passim, selten Stufe III: 19, 23, 210). Genauer läßt sich das Material der älteren Kombinationsgruppe ehestens mit dem Inventar der Stufe Nynice II vergleichen, so die Elemente 2 (vgl. Nynice Grab 79, 208), 3 (zu mindest die Schüsseln: 98, 212; vgl. dazu S. 72), 4 (36, 80, 91, 92, 100, 159) und 12 (Ringabrollung auf Riefenkanten Abb. 19/52,26,27; vgl. Grab 98, 159, 165, Stufe I: 13), im Schwerpunkt auch 20 (passim, seltener Stufe I: 12, 13, 22, 83, 88, 158). Das deutet übrigens die Autorin selbst an, wenn sie bemerkt, daß unter den Schüsseln die älteste Form (Element 3) ebenso wie die jüngste (29) zugunsten der Stücke mit starrem Trichterrand (4) zurücktritt (S. 72 f.). Grundsätzlich kommt V. Saldovä (u. a. S. 83) allerdings zu der abweichenden Auffassung, daß „der In halt der II. Nynicer Phase... im Siedlungsgut nicht fassbar“ sei, „die Merkmale der II. Phase sind hier nicht von denen der III. Phase zu unterscheiden“. Die wenigen Verbindungen speziell mit Nynice I sind nur ausnahmsweise belegt, entweder auf dem Hradisfsky vrch - Elemente 1 (Abb. 14/3,4,18, dazu 32,2; vgl. z. B. Grab 18, 185; 22, 151) 8 (15, 158, 185; dazu S. 65) und 12 (,Attinger Or nament“ aus Ringabrollung und Rillen Abb. 24/205,7; vgl. Grab 7, 18, 22, 72, 75, 80, 83; dazu S. 63 f.) - oder in Nynice - Elemente 17 (Grab 77), 18 (22, 77) und 21 (6, 83). Erstere unterstreichen damit obigen Zeitansatz, letztere können kaum als 5 Die Elemente wurden unabhängig von ihrer tatsächlichen feinchronologischen Aussage erfaßt, d. h. statistisch zufällige Verteilungsunterschiede (zu erwarten etwa bei 7 oder 26) sind nicht ausgeschlossen. Ferner sind die Grubeninventare nach dem Schwerpunkt ihrer Elementvertretung geordnet - unabhängig davon, ob die jeweiligen Zeugnisse primär oder aufgrund von Über schneidungen sekundär (wahrscheinlich auch in Grube 41B) lagen.