daraus, daß die Hütten zu dieser Zeit weitgehend aus Holz gebaut waren und oft mals Brandschaden entstand. Die durchgeführten Untersuchungen bestätigen damit im wesentlichen die von Geupel genannten Ergebnisse. Es dürfte sich beim Schwedengraben um eine kleine hüttenmännische Siedlung von Waldworchten gehandelt haben, die zeitweise hier eine Verhüttung durchführten. Eine größere Hüttenstätte für den Bergbau der Um gebung wird der Schwedengraben nicht gewesen sein. Vielmehr wird er vorwiegend zur Deckung des Bedarfs an Eisen für die landwirtschaftlich orientierte Bevölke rung der Umgebung im 12. bis 14. Jh. gedient haben und nur zeitweise in Betrieb gewesen sein. Es ist kaum anzunehmen, daß, wie Geupel erwog, von hier Impulse für die bergbauliche Erschließung des Gebietes ausgegangen sind. Zusammenfassung Es wurden sieben Schlackeproben aus dem Grabungsausschnitt C, Fundstelle 2, im Schwedengraben bei Niederlauterstein (Erzgebirge) untersucht. Es handelt sich bei den Proben um historische Rennschlacken und um teilweise geschmolzenes Material der Ofenmauerung. Vergleiche mit anderen Eisenschlacken, mit chemischen Gesteins analysen der in der Umgebung anstehenden Gneise und die lagerstättengenetische Diskussion der Spurenelemente gestatten Aussagen über die Herkunft der Erze und den Verhüttungsprozeß. Abschließend werden Gedanken zur Rolle und Bedeu tung der Umwallung des Geländes dargelegt. 2 Bemerkungen zu den vorstehenden Untersuchungsergebnissen aus der Sicht des Archäologen Von Volkmar Geupel Die Eisenschlacken, über deren mineralogisch-geochemische Untersuchung obenste- hend berichtet wird, entstammen einer zielgerichteten Ausgrabung des Landes museums für Vorgeschichte Dresden in dem als „Schwedengraben“ bezeichneten Gelände bei Niederlauterstein, Kr. Marienberg. Es handelt sich demnach um ein archäologisch geborgenes Material, dessen Datierung zunächst nur auf den Zeit raum zwischen Ende 12. und 13./14. Jh. eingeengt werden kann. Der „Schwedengra ben“ und die hier bis zum Jahre 1982 durchgeführten Sondierungen sind vom Ver fasser bereits in einem Vorbericht publiziert worden, doch erschien es uns angezeigt, der Bekanntgabe des Analysenbefundes einige Bemerkungen zu Grabungsobjekt 2 Die Autoren sind für die gewährte Hilfe und Unterstützung bei den Analysen und der Diskussion den Herren Prof. Dr. Baumann, Doz. Dr. Starke, Dr. Schrön, Dr. Fenske und Dr. Neuhof dankbar. Sie unterstreichen die enge Zusammenarbeit mit dem Landesmuseum für Vorgeschichte in Dresden, vertreten durch Herrn V. Geupel.