dern. In der Nordwestecke des Burghofes stößt ein wuchtiger Felssockel mit einem nach der Nordkante ansteigenden Langfalz von 0,20 m Breite vor. Es kann ange nommen werden, daß dieser als Bettung für einen Vierkantbalken mit Rolle zum Aufzug von Material diente. Unmittelbar in diesem Kluftbereich findet sich der breite, nach Norden abfallende Erdtrichter, von dem auch zahlreiche Funde stam men (Abb. 4). Bereits 1906 ist dem Dresdner Arzt Dr. H. Beschorner diese durch Erosion entstandene Geländestörung aufgefallen. Vom Brückenturm aus (Nullpunkt) 4,5 m nach Süden wurde das erste Südprofil angelegt (Abb. 5). Die Südprofile sind hinsichtlich der zeitlichen Einordnung der Burganlage sehr aufschlußreich. Im ersten Profil lagen in einer Tiefe von 0,90 m unter der Oberfläche im hellen Sand zwei größere Sandsteine ohne Spuren von Be arbeitung. Deutlich hob sich eine dunkelsandige und erdige Verfärbung in 0,40 m Breite und 0,60 m Höhe ab. Beiderseitig zog eine muldenförmige, mit Holzkohle- flittern und verziegelten Lehmstücken angereicherte Schicht durch das gesamte Profil. Vereinzelte Granodioritsteine und Scherben des 14./15. Jh. konnten erfaßt werden. Zur weiteren Feststellung der grabenähnlichen Verfärbung wurde bei 6 m (N-S) ein Abb. 4. Lohmen, Kr. Sebnitz. Eiserne Gürtelschnalle des 14./15. Jh. vom nördlichen Fuß der Felsen burg Ncurathen. 1:2. Abb. 5. Lohmen, Kr. Sebnitz. Erstes Südprofil auf dem Burghof der Felsenburg Neurathen, bei 4,5 m (N-S). 1: 40. Legende vgl. bei Abb. 3.