Abb. 16. Freiberg, Borngasse. Siedlungsschicht östlich Brunnen 6. Keramik. 1:2. Brunnen 6 (Abb. 4) Im äußersten westlichen Abschnitt der Profilwand stand der aus Gneisplatten in Lehmbindung errichtete Brunnen, der im lichten Querschnitt einem Quadrat mit abgerundeten Ecken von etwa 1,1 m Seitenlänge entsprach. Die fäkalische Füllung reichte bis zu der 7 m unter der heutigen Oberfläche angetroffenen Sohle, der Brun nen war also etwa 3 m in den Gneis vorgetrieben worden. 13 Aus dem an der Basis der Baugrube festgestellten Humuskeil wurden die Scherben Abb. 19 geborgen; die Funde Abb. 16, 17 und 18 d,f,h kamen aus der darüberliegenden Schichtenfolge (Abb. 4,77) zutage. Auch hier war, ähnlich wie bei Grube 27, keine klare Bau grubenbegrenzung zu fixieren, da die humosen, dunkelgraubraunen, mit Holzspänen durchsetzten Schichten, die mit Gneisgruslagen wechselten, keine klare Abgrenzung gegen den östlich anschließenden ungestörten Humusblock gestatteten. Ein teilweiser Abbau der Brunnenwand erfolgte bereits zu einem uns unbekannten Zeitpunkt und ist nicht allein auf die Folgen der Abbaggerung zurückzuführen. Obwohl die 13 Das Material wurde durch Herrn A. Becke, Freiberg, sichergestellt.