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kelgraubraune, torfige Schicht 10 war durchsetzt mit Lederresten; einige hellgelbe Lehmschmitzen streuten dazwischen. Es folgte eine dichte, dunkelbraune Schicht 11 mit weiteren Holzresten. Zahlreiche, z. T. vollständige Daubenschüsseln und weitere bearbeitete Holzreste wurden aus der braunhumosen Schicht 12 geborgen (Abb. 20 c,d,e, 21 a,b,c, 24 b-e). Lederabfälle und einige Scherben (Abb. 10 g,h) vervollständigen das Fundmaterial. Die letzte ergrabene braunschwarze, humos torfige Schicht 13 wurde noch bis in eine Tiefe von 1,2 m unter dem Niveau des an stehenden Gneises entnommen ohne daß es möglich war, die Grubensohle zu errei chen. Neben Holzresten (Abb. 20 b,f,g,h,i) traten hier in kompakter Form Tier haare, wohl als Gerberabfall, auf. Füllung zwischen den Gruben 27 und 28 Eine schmale Zone unterschiedlicher Füllschichten, deren Differenzierung infolge Bodenverfärbung durch aus beiden Gruben ausgetretene Fäkalie erschwert wurde, trennte diese. Über dem anstehenden Gneis wurde zunächst hellgelber unberührter Lehm und darüber eine erste Verfüllschicht aus grauem Gneisgrus angetroffen. Der übrige verbleibende Zwischenraum war mit einer von Verfärbungen unbeeinflußten Schicht brockigen Gneisgruses ausgefüllt; darüber zog von Osten her die bereits an gesprochene, hier stärker gelbtonige Schicht 7 c, z. T. auch 8, hinweg. Nach diesem Befund lassen sich die Gruben 27 und 28 zeitlich nicht einwandfrei voneinander ab heben. Das Fehlen einer älteren Oberfläche, von welcher aus die Grubeneintiefung erfolgte, kommt zusätzlich erschwerend hinzu. Unter Vorwegnahme der zeitlichen Zuordnung der aus den Gruben geborgenen Keramik kann annähernde Zeitgleich heit ausgewiesen werden. Daß die Anlage der einen Grube in Kenntnis der ande ren erfolgte, ist sicher. Vermutlich wurde die Wand der benachbarten Grube zu gleich als gegebene Grubenabsteifung genutzt und der Zwischenraum nach Fertig stellung der zweiten Grube zumindest bis in Höhe der verfärbten Schichten verfüllt. Aus uns unbekannten Gründen ist die von austretender Grubenfüllung unbeeinflußte Füllschicht wohl später eingebracht worden, als der Grubeninhalt zumindest im obe ren Teil bereits verfestigt war. Grube 27 (Abb. 4, Taf. 23,2, 25,2) bestand aus vier im Querschnitt quadratisch zugeschlagenen Pfosten mit einer (er haltenen) Gesamtlänge von etwa 2,0 m, die ein Geviert von etwa 1,2 m Seitenlänge bildeten und durch mehrere, an beiden Enden ausgeschnittene („ausgeklinkte“) Höl zer auseinandergespreizt wurden. Waagerecht hinter die Pfosten gesteckte Bohlen, Bretter und Halbrundhölzer bildeten die Wände der Kastenkonstruktion. Einige Hölzer (Taf. 25,2, Bildmitte) waren bereits primär (z. B. als Faßdauben) genutzt worden. Nach Wegnahme der Hölzer der nördlichen Grubenwand konnte eine Trennung der verfestigten Füllmasse durch eine lose Schicht verrotteten Holzes festgestellt werden. Die den oberen Brunnenteil füllende, stark lehmhaltige, fäkalische Masse enthielt zahlreiche Holzreste; dazu wurden die Scherben Abb. 12 b-d,g,i-m,s,u,v,w