Abb. 80. Pannewitz, Kr. Bischofswerda. Fundstelle 3. Fundauswahl von der Siedlung. 1:4 (1); 1:2 (2-6). Die Siedlungsanordnung der Pannewitzer Fundstelle (Abb. 74) ist unter Vorbe halt vergleichbar den slawischen Siedlungen der Phase C von Tornow (Herrmann 1973, Abb. 140 auf S. 398). Eine unmittelbare Beziehung zu einer Befestigung am glei chen Ort fehlt allerdings. Ob eine Zuordnung der Siedlung zum Burgwall Großhän chen wahrscheinlich ist, sollte offenbleiben; ebenso kämen die gleichfalls recht nahen Befestigungsanlagen von Coblenz oder Nedaschütz in Betracht. Voraussetzung für eine eventuelle Zuweisung einzelner Siedelplätze zu bestimmten Burganlagen ist selbstverständlich ihre Gleichzeitigkeit. Die Siedlungsreste von Nimschütz (Beilage 1) ähneln in ihrer Verteilung dem Bild von Pannewitz. Auch hier treffen wir voneinander getrennte, enger belegte Sied lungsflächen an, die, wie wohl schon für Pannewitz anzunehmen, in keinem Falle durch die Rettungsgrabungen in ihrer vollen Ausdehnung erfaßt worden sind. Der größte Komplex scheint im Ostteil (Qu A-E/l-4) zu liegen und enthält die Einhei ten G 13, G 25, G 24, G 2, G 22, G 27, G 29, G 31, G 41 und G 39. Die zweite Gruppe mit G 54, G 53 und P 415 beginnt in der Nordecke des Grabungsgeländes und ist zweifellos nur der kleine Teil einer nördlich anschließenden Siedlungseinheit.