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Folgende Schlackenproben wurden von der Bergakademie Freiberg, Sektion Metallurgie, mit nachstehenden Analyseergebnissen (Tab. 3) untersucht: Probe 1: Ofen 20. Tropfenförmige Laufschlacke, schwarzgrau. Probe 2: Ofen 2. Blasige Ofenschlacke vom Oberteil des Schlackeklotzes mit Holzkohleeinschlüssen, rotbraun bis schwarzbraun. Probe 3: Ofen 2. Großporige Schlacke vom Unterteil der Ofensau mit vielen Holzkohleeinschlüssen, rotbraun und grau. Probe 4: Ofen 17. Tropfenförmige Laufschlacke von der unteren Außenkante des Schlackeklotzes mit Holzkohleabdrücken, blaugrau bis schwarzgrau. Probe 5: Ofen 17. Blasige Ofenschlacke vom Oberteil des Schlackeklotzes mit zahlreichen Holzkohleeinschlüssen, schwarzbraun. Probe 6: Ofen 34. Blasige Ofenschlacke vom Oberteil des Schlackeklotzes, röt lichbraun bis schwarzbraun. Probe 7: Ofen 30. Leicht tropfenförmige Schlacke vom Unterteil der Ofensau mit zahlreichen Abdrücken und Einschlüssen von Holzkohle, schwarzgrau. Probe 8: Ofen 30. Porige Ofenschlacke vom Oberteil des Schlackeklotzes mit Holzkohleeinschlüssen und -abdrücken, rotbraun bis schwarzbraun. Kalkbrennofen In Verbindung mit dem Grubenhaus 5 stand ein Kalkbrennofen (Abb. 27-29, Taf. 27,2), dessen Beschickung durch einen 1,2 m breiten und 1,7 m tiefen Gang vom Grubenhaus her erfolgte. Während der obere Teil des Objektes einen ovalen Umriß von 2,20 X 1,50 m auswies, war der untere Bereich kreisrund (Durchmesser 1,70 m) angelegt. Der Ofen reichte mit 1,65 m Tiefe fast bis auf die Sohle des Verbindungsganges. In 6 Die Analysenergebnisse wurden mit folgenden Bemerkungen zur Untersuchungsmethode und zur Beurteilung der Schlackeproben von der Sektion für Metallurgie und Werkstoffkunde der Berg akademie Freiberg übergeben: 1. Probenahme: Die übergebenen Schlackenbrocken waren z. T. sehr porös und selbst in den durch gehend kompakten Stücken sehr inhomogen im äußeren Aussehen, was auf eine ungleichmäßige che mische Zusammensetzung schließen läßt. Die Probenahme erfolgte in der Weise, daß aus den kom pakten Stücken etwa 100 g Material herausgeschlagen und im Achatmörser auf eine Korngröße < 0,060 mm zerkleinert wurden. Bei den porösen Proben muß damit gerechnet werden, daß neben der Schlackensubstanz anhaftende Verunreinigungen mitanalysiert wurden. 2. Erweichungspunkte: Zur Ermittlung der Erweichungspunkte stand ein Widerstandsofen mit Gra phittiegel zur Verfügung. Die Temperaturmessung erfolgte mit einem Strahlungspyrometer in einem leeren Graphittiegel vor Beginn der Versuche, wobei eine Eichung der Temperaturanzeige in Ab hängigkeit vom Heizstrom des Ofens erfolgte. Als Erweichungspunkt wurde die Temperatur ange geben, bei der eine Abrundung von Ecken und Kanten des jeweiligen Schlackenstückes im Graphit tiegel eintrat. Die Temperaturmessung ist mit einer Genauigkeit von etwa ± 30 °C einzuschätzen. 3. Analysenwerte: Bei der Analyse erhält man zunächst die Konzentrationen der Elemente. Es ist jedoch allgemein üblich, bei der Untersuchung vorwiegend oxydischen Materials die beständigsten Oxide der jeweiligen Elemente aus den Elementkonzentrationen zu berechnen. Hierbei erhält man beim Addieren der einzelnen Prozentzahlen in der Summe Werte um 100 %. Die in der Zusam menstellung angegebenen Werte sind nochmals auf eine Prozentsumme von 100 % umgerechnet. Die Elemente Cu, Ni, Sn und Mg waren nicht nachweisbar, d. h. evtl, vorhandene Gehalte sind < 0,005 %. 21