wahrscheinlich auf langobardischen Einfluß zurückzuführen. Das Hauptverbrei tungsgebiet dieser Verzierungsart lag während des 4./5. Jh. im Niederelberaum. Ihr Vorkommen im thüringischen Siedlungsareal spricht u. E. für eine Beziehung zwi schen den Stämmen, zumal eine lose Streuung der Fundobjekte mit „Keilstichverzie rung“ im gesamten thüringischen (auch im ostsaalischen) Siedlungsgebiet für das 5. Jh. eine solche Einflußnahme belegt. Ein weiterer Hinweis auf die Übernahme dieses Ornamentes ist dadurch gegeben, daß der Keilstich im Gegensatz zu den an deren, eigenständigen Motiven nur sehr selten auftritt und zumeist als einziges Mu ster verwandt wurde. Kombination von verschiedenen Stempelornamenten mit der „Keilstichverzierung“ war nicht nachweisbar. Ähnliche Beziehungen hat es auch zu den germanischen Stämmen in Böhmen (Prei- del 1940; Svoboda 1965) und zu den Alamannen gegeben. Es ist selbstverständlich nicht möglich, allein anhand der Stempelverzierungen einen direkten Kontakt zu be legen. Die Funde von alamannischen stempelverzierten Rippengefäßen aus Hoym, Kr. Aschersleben (17), Helmsdorf, Kr. Hettstedt (21), und Schafstädt, Kr. Merse burg (26), gestatten es aber, die historisch bezeugten Verbindungen z. B. zwischen Thüringern und Alamannen im 5./6. Jh. auch archäologisch zu untermauern (Schmidt 1961, S. 173 f.) Die Ähnlichkeit der stcmpelvcrzierten Keramik in einem relativ gro- Abb. 16. Chronologische Einordnung der stempelverzierten germanischen Keramik. 13 Sächs. Bodendenkmal 29 193