Abb. 6. Okrouhle Hradiste, okr. Tachov, Hradist’sky vrch. Korrelation von Hausgröße (m2) und Anteil an graphitierter und rotüberfangener Keramik (%). Punkte = Grubeninventare, Kreise = ergänzte und erschlossene Stichproben (vgl. Anm. 31). durch Zäune gewinnt unter diesem Blickwinkel einen besonderen Akzent. Rand stücke von sog. Hohlkegeln, die höchstwahrscheinlich als .Emballage“ von Salzkuchen mit diesen über eine Distanz von etwa 200 km Luftlinie, wenn auch gewiß über Zwischenstationen, aus dem Halleschen Salzsiederzentrum ertauscht worden sind, fanden sich kaum zufällig zusammen mit überdurchschnittlich viel .bunter“ Keramik (41,5 % bei n = 53) in einer Wirtschaftsgrube des einzigen großen Hauses aus der jüngsten Besiedlungsphase (Grube 100 - Abb. 24/100-1; ferner in der Kulturschicht - Abb. 27,7—4).32 Auch dies erinnert wieder an die Streuung auf dem Alten Gleis berg bei Jena, wo nahezu alle Hohlkegelreste aus dem reichsten Fundgebiet auf dem Bergrücken stammen. Vielleicht lassen sich mit Hilfe des Anteils an graphitierter und rotüberfangener Keramik auch die beiden Wohnbereiche, die durch die Flächen 3 und 4/5 ange schnitten worden sind, gegeneinander absetzen. Denn letzterer, durch einen mehrere Meter hohen Hang von ersterem geschieden, hat womöglich im Schnitt etwas reichere Anwesen getragen (vgl. auf Abb. 6 die Positionen 204A und B sowie 207/208 ober- 32 V. aldov (S. 36, 77; 1977, S. 155, 160; 1981b, S. 149) deutete diese technische Keramik (sowie weitere u. E. nicht dazugehörige Gefäßreste) unter Berufung auf die irrtümliche Interpreta tion bei Simon 1972 als Reste von „Schmelztiegeln". Zu Alter und Verbreitung, Funktion und Bedeutung dieser Briquetageform zuletzt Simon 1984, S. 65 f., Abb. 16; 1985, S. 192, Abb. 20. 119