blenz 1985 a, Abb. 1) genutzt und dabei, nach dem neuesten Materialbestand sicher noch lückenhaft, die Verbreitung der Schmuckscheiben - herausgehoben die Fund stellen mit perlbuckelverzierten Scheiben sowie unser Exemplar von Kyhna -, der Schmuckschilde, Schleifenringe, zyprischen Schleifennadeln, Scheibenbuckelnadeln und nordischen Gürtelplatten fixiert. Deutlich kommt zum Ausdruck, wie der Aun- jetitzer Gebietsstreifen von Südosten nach Nordwesten Zierscheiben enthält und daß an dessen Nordwestflanke die Perlbuckelexemplare zu finden sind. Bei Tarthun treffen sich diese Exemplare mit den nordischen Gürtelplatten, deren Verbreitung hauptsächlich westlich der Elbe deren Mündung erreicht und sich dann in der jüti schen Halbinsel fortsetzt. Ein weiterer Zweig der Schmuckscheiben liegt außerhalb des Aunjetitzer Bereiches am süddeutschen Donauknie bei Straubing und am Lech. Die Verbindung zwischen dieser Gruppe und dem Mitteleibgebiet ist nach dem heutigen Fundbestand nicht herzustellen, auch nicht, wenn man die anderen Bei gaben der entsprechenden Fundverbände vor Augen hat. Das Zwischengebiet von der Donau bis zum Erzgebirge bleibt westlich des Böhmer- und des Bayrischen Waldes frei von vergleichbaren frühbronzezeitlichen Metallformen. Das Schmuck schild, eine andere Aunjetitzer Zierform mehr östlichen Gepräges, erreicht das west liche Ufer der Elbe nur einmal, überschreitet die Oder dagegen beträchtlich nach Osten. Südlich der Mittelgebirge finden wir nur einen Zusammenfund von Zier scheibe und Schmuckschild (als einzigem Exemplar südlich der Gebirge) in Stary Bydzov; nördlich gibt es eine Überschneidungszone von der Oberlausitz (Ostro und Birkau) bis ins Gebiet zwischen Frankfurt/Oder und dem Spree-Havel-Land. Unterschiedlich stark verbreitet finden wir die großen Schleifenringe von der oberen Donau - mit Streuung bis zur Schweiz - bis kurz vor das Donauknie in Nordungarn, in Mähren, Böhmen und vereinzelt noch nördlich des Erzgebirges. Besondere Ballungen verzeichnen wir dabei in den Aunjetitzer Schwerpunktberei chen in Mähren sowie Böhmen und seltener schon nördlich der Gebirgsschwelle so wie sporadisch an der unteren Oder und im Elbmündungsgebiet. Übrigens sind die Schleifenringe mit kleinen Drahtwicklungen durch Kyhna nunmehr auch im Mittel- elb-Saale-Gebiet nachgewiesen (Coblenz 1985 a, Abb. 1), während ihr Hauptver breitungsgebiet südlich in Böhmen und Mähren liegt und auch Straubing nicht aus läßt (Hundt 1961, Karte 10). Als einzige der hier vorkommenden Formen ist die zyprische Schleifennadel bis über den Südosten Europas hinaus verbreitet, erreicht das Theiß- und Donaugebiet sowie den mittleren Oberrhein, zeigt starke Massierungen in den Aunjetitzer Haupt siedlungsräumen in Mähren mit Übergriffen nach Niederösterreich, in Böhmen und im Mittelelb-Saale-Gebiet. Auch der Oderbereich fällt nicht aus; sporadische Vor kommen an der oberen Donau sind ebensowenig zu übersehen wie in der Schweiz und schließlich auch den benachbarten französischen Landschaften. Dabei gehört unsere Kyhnaer Form in die Gruppe mit schmalem Schleifenkopf und säbelförmig gebogenem Schaft, die Ruckdeschel (1978, Beilage 1) auch für die Aunjetitzer Kul tur nach der Stufe Reinecke Bronzezeit Alb eingruppiert. Dieselbe chronologische Fixierung erfährt übrigens die gleichartig gebogene Schleifennadel mit ovalem