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samte Fund am 30. Mai 1979 ins Kreismuseum Delitzsch. Von dort wurde er im Juni an das Landesmuseum für Vorgeschichte Dresden weitergemeldet. 1 Zur Fundstelle muß noch bemerkt werden, daß sie sich in unmittelbarer Nähe eines das Dorf durchziehenden Baches und eines von mehreren Teichen befand. Der Ort liegt in einer fast ebenen Landschaft (Abb. 1) mit ganz geringer Absenkung zum Bache hin. Das Grundwasser wird schon in geringer Tiefe erreicht (oberer Grundwasserstrom). Der diluviale Untergrund besteht aus oberflächlich entkalk tem Geschiebemergel - sandiger Lehm auf schwer durchlässigem Lehm und Mergel nach dem Blatt Brehna (Lieferung 237, herausgegeben 1922) der Geologischen Karte von Preußen und benachbarten Bundesstaaten -, die alluviale Rinde aus humosem, etwas lehmigem Sand. Die Lage am Wasser und die Grundwasserver hältnisse sind für die Deutung des Befundes nicht unwesentlich. Funde: Kräftig gebauchter Topf mit einschwingendem Oberteil und geschweiftem Bodenansatz, über der größten Ausbauchung vier annähernd kreuzständige waagerechte Knubben. Unter- und Bauchteil bis zum Knubbenbereich gerauht und ungleichmäßig, fast waagerecht verstrichen, Oberteil glatt. 1 Frau Museumsleiterin C. Moltrecht, Delitzsch, soll an dieser Stelle nochmals für all ihre Bemü hungen um die Sicherung des Fundes und der Vermittlung der Fundmeldung ganz besonders herzlich gedankt werden. Alle Funde kamen bald nach der Entdeckung ins Kreismuseum Delitzsch (Inventar V 1266). Von dort wurden sie zum Präparieren dem Landesmuseum für Vorgeschichte Dresden zugeleitet, in dessen Auftrag Herr Chefrestaurator A. Walther (Münzkabinett der Staatlichen Kunstsamm lungen Dresden) die mühsamen Arbeiten an den empfindlichen Materialien aus Metall und Bernstein vorbildlich durchführte. Die Besichtigung der Fundstelle durch den Verf. am 17. August 1984 ergab keine von der amtlichen Meldung abweichenden oder zusätzlichen Fakten, aber gute Beobachtungen zur unmit telbaren Wassernähe der Fundstelle und zur Bodenbeschaffenheit in der nächsten Umgebung.