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im Zuge der Umwandlung zu Silikaten - diese Eigenschaft verliert. Die Erschei nung auf Tafel 28,2, belegt die bereits durch die beobachtete aufgetropfte Vergla sung erkannte hohe Temperaturbeeinflussung des Keramikstückes. Die rottonige Irdenware wurde in Kasseler Öfen in „Steinzeugtechnologie“ hergestellt und ge brannt und war dabei Spitzentemperaturen von über 1 100° C in den oberen Ofen bereichen ausgesetzt (Mechelk 1981, S. 98). Zusammenfassend kann vermerkt werden, daß die LA-Aufnahmen von Keramik anschliffen wertvolle Ergänzungen darstellen, die Entscheidungshilfen geben, wenn der Gehalt und die Verteilung, wenn Art und Menge von Quarzsand (SiO2) bestimmt werden sollen. LITERATURVERZEICHNIS Boden, G. 1979: Lumineszenzautoradiografie - Eine Methode zur Untersuchung von glasigem und kristallinem SiO2. In: Isotopenpraxis 15, S. 210-213. Boden, G. 1980: Lumineszenzautoradiografie an Kieselkeramiken. In: Berliner Beitr. z. Archäo- metrie 5, S. 85-88. Boden, G. 1981 a: Lumineszenzautoradiografie an SiO2. In: Zentralinst. f. Kernforschung Rossendorf bei Dresden, Report Nr. 440. Boden, G. (mit H.-J. Blankenburg u. B. Eichler) 1981 b: Untersuchungen zur Lumineszenz an einigen ausgewählten kryptokristallinen Quarzvarietäten. In: Chemie d. Erde 40, S. 72-82. Boden, G. 1986: Lumineszenzautoradiografische Untersuchungen an quarzhaltigen Versteinerungen und Gesteinen. In: Chemie d. Erde 45, S. 167-175. Kittel, C. 1964: Einführung in die Festkörperphysik. München. Mechelk, H. W. 1974: Voraussetzungen, Möglichkeiten und Ziele von Untersuchungen an Keramik. In: Ausgrab. u. Funde 19, S. 62-65. Mechelk, H. W. 1981: Zur Frühgeschichte der Stadt Dresden und zur Herausbildung einer spät mittelalterlichen Keramikproduktion im sächsischen Elbgebiet aufgrund archäologischer Befunde (Forschungen zur ältesten Entwicklung Dresdens, H. 5). Berlin. Müller, F./W. Stolz 1972: Dosimetrie ionisierender Strahlung durch Messung der Exoelektronen emission. In: Isotopenpraxis 8, S. 161-167. Pringsheim, P./M. Vogel 1951: Lumineszenz von Flüssigkeiten und festen Körpern. Weinheim. Zapotocky, M. 1978: Stredovekä keramika severoceskeho Polabi - morfologie a relativni Chrono logie. In: Pamätky archeol. 69, S. 171-238. Anschriften: Dr. sc. G. Boden, Akademie der Wissenschaften der DDR, Zentralinstitut für Kernforschung Rossendorf, 8051 Dresden, PSF 19; Dr. H. W. Mechelk, Landesmuseum für Vor geschichte Dresden, 8060 Dresden, Japanisches Palais. Abbildungen: G. Boden (Abb. 1, Taf. 19-28 - LA-Aufnahmen); H. W. Mechelk (Taf. 19-28 - Keramikanschliffe).