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5. Dresden, Stadtkernforschung 1954, Altmarkt Westseite, Grube 12, 14. Jh. Topfkachel unglasiert, S.: 76/64, Wandung, Flächenanschliff (F 101), lockeres Gefüge mit Texturen, feine Porosität, fraktionierte Sandmagerung, (Taf. 24,7-2). 6. Dresden, Stadtkernforschung 1975, Innere Neustadt, Fundstelle 84, 14. Jh. Henkeltopf, rottonige Irdenware, D 660/81, Topfrand mit Henkelansatz (P 63), dich tes Material, geringe Porosität, Texturen im Henkel-Ansatzbereich, fraktionierte Sandmagerung, (Taf. 25,1-2). 7. Dresden, Stadtkernforschung 1975, Innere Neustadt, Fundstelle 91, frühes 15. Jh., Topf, rottonige Irdenware, D 661/81, Wandung, Profilanschliff (P 75), er kennbare Brandzonen (rot-blaugrau-rot), Texturen parallel zur Wandoberfläche, re lativ dichtes Material, feine Poren, fraktionierte Sandmagerung, (Taf. 23,7-2). 8. Dresden, Stadtkernforschung 1975, Innere Neustadt, Fundstelle 91, frühes 15. Jh. Henkeltopf, rottonige Irdenware, D 662/81, Lippenrand, Profilanschliff (P 77), Charakteristik ähnlich Nr. 6, jedoch geblähte Poren im Kern und anhaftende Glastropfen am Lippenrand, (Taf. 28,7-2). 9. Dresden, Stadtkernforschung 1967, Atriumkomplex, Fundstelle 64, 15.-16. Jh. Henkeltopf mit Innenglasur, aus Komplex S.: 50/69, Randzonenquerschnitt (P 111), feine Poren, feine Strukturen, feine fraktionierte Sandmagerung, (Taf. 27,7-2). 10. Dresden, Stadtkernforschung 1967, Atriumkomplex, Fundstelle 64,15.-16. Jh. Henkeltopf aus Komplex S.: 53/69, Wandung, Flächenanschliff (F 113), Material strukturen wie Nr. 9, (Taf. 26,7-2). Ergebnisse An dieser repräsentativen Keramikauswahl sind folgende Fakten und Erkenntnisse ablesbar: Schon eine Gegenüberstellung von Profil- und Flächenanschliffen aus ver schiedenen Zeiten - wie spätslawisch / 12.-13. Jh. oder unglasiert 14.-15. Jh. / gla siert 15-16. Jh. - ließ Material- und Strukturunterschiede deutlich werden, die auf der Entwicklung der Formungstechniken beruhen (Mechelk 1981, S. 47 ff.). Wird diesen Gegenüberstellungen eine LA-Aufnahme hinzugefügt, sind aufschlußreiche zusätzliche Kenntnisse zu sammeln, denn letztere ermöglicht ein selektives Abbild der Anschliffe - sie stellt nur den SiO2-Anteil dar. 3 So zeigt der Querschnitt der Tonwanne aus der spätslawischen Burgwallsiedlung Magdeborn, daß die Platte aus sehr unterschiedlichen Gemengeanteilen zusammen geknetet wurde (Taf. 20). Insgesamt war der Magerungsanteil an Sand aber sehr hoch, denn die Tonwanne wurde zum Rösten von Getreide verwendet und hatte während des Gebrauchs Temperaturdifferenzen zu bestehen. Überraschend war der Anteil an organischer Magerung. Die frühen schlichten Töpfe des 12. und 13. Jh. aus dem Stadtkern Dresden besa- 3 Durch Platten-Umkopierung steht die LA-Aufnahme dem jeweiligen Anschliffbild seitenverkehrt gegenüber.