resten und jüngst sogar dem Bruchstück eines Glasarmringes 52 und die größeren Fundkomplexe schon im Raum von Decin (Bodenbacher Kultur; u. a. Mähling 1944; Peschel 1978) zeigen. Ja selbst im Gebirge sind Funde aufgetreten - im Schrammsteingebiet (Abb. 6; Coblenz 1961, Abb. 6), in jüngerer Zeit wohl auch am Nonnenfelsen/Rauenstein und vielleicht am Lilienstein. 53 Dagegen treten die ger manischen Kulturreste aus der römischen Kaiserzeit auf beiden Seiten weiter vom Gebirgseintritt zurück, und die einzelne Herkulesfigur aus dem unmittelbaren Fluß bereich von Posteiwitz bei Bad Schandau (Archiv des Landesmuseums für Vor geschichte Dresden) könnte höchstens als allerdings nur schwacher Nachweis für das Flußtal als Durchgangsweg gelten. Für die Einwanderung slawischer Verbände aus dem Südosten gibt es im gesam ten Elbdurchbruch und auf den Ebenheiten über beiden Ufern bisher noch nicht den geringsten Hinweis, und wir müssen wohl in erster Linie als Zugangswege die östlichen Erzgebirgsübergänge annehmen. Slawische Fundstellen kennen wir näm lich erst ab Pirna (Gräberfeld Sandgasse, Dohna, Heidenau, Niedersedlitz, Dresden- Lockwitz linkselbisch und dann verstärkt von Dresden stromabwärts sowie auf der anderen Elbseite Birkwitz, Söbrigen, Pillnitz - Burgwall zwischen Friedrichsgrund und Vogelgrund -; Coblenz 1954; 1977). Neben der Bedeutung des Elbdurchbruchs, der Ebenheiten zu beiden Seiten des tief eingeschnittenen Tales und der Übergänge im östlichen Erzgebirge zeigt die Vorlage bronzezeitlicher Neufunde, in welch hohem Maße sich bei der Deutung der Besiedlungs- bzw. Nutzungsvorgänge in Gebirgen, d. h. auch in im Durchschnitt relativ locker besiedelten Bereichen, neue Erkenntnisse durchsetzen müssen, die wohlbegründete alte Forschungsergebnisse ersetzen. Abb. 6. Früheisenzeitliches Gefäß von Ostrau (Schrammtor/Rügerspalte). 1:2. 52 Vgl. die Arbeit von Hauswald in diesem Band. - Die Veröffentlichung des Glasfundes wird von H. Kaufmann vorbereitet. 53 Näheres in der Arbeit von Hauswald in diesem Band.