Abb. 4. Prof. Dr. habil. Konrad Jazdzewski - Direktor des „Miejskie Muzeum Prehistoryczne" (1945-1949), des „Muzeum Archeologiczne" (1950-1955) und des „Muzeum Archeologiczne i Etno- graficzne" in Lodz (1956-1979), Begründer des „Lodzer archäologischen Zentrums“. von ihm organisierten Lehrstuhls für Urgeschichte an der neugegründeten Universi tät Lodz ernannt (Abb. 4). Der erste Abschnitt dieser Tätigkeit war mit der Ordnung der urgeschichtlichen Funde (ca. 10 000 Katalognummern) sowie der numismatischen Bestände (126 Mün zen), weiter mit der Rückgewinnung eines Teils der durch die Okkupationsbehörden nach Grodzisk Wielkopolski (bei Poznan) verschleppten Bücherei sowie mit dem Ausbau der Museumsbestände ausgfüllt. Erwähnt sei hier, daß am 27. Mai 1945 in Lodz die erste Eröffnung einer urgeschichtlichen Schausammlung in der Volks republik Polen stattgefunden hat. Zur selben Zeit wurde Frau Dr. Janina Kra jewska, die frühere Leiterin des Museums in Gdynia, mit der Leitung des „Miejskie Muzeum Etnograficzne" in Lodz betraut (Abb. 5). Auf der Grundlage der wenigen Restbestände (1 558 Objekte) wurde am 17. November 1945 eine volkskundliche Schausammlung eröffnet, die dann 1946 vervollständigt wurde. Man hat hier da mals mit den Geländeforschungen angefangen. Der Eifer und die Hingabe der in den Museen tätigen Urgeschichtler und Volks kundler wurde während der ersten Nachkriegsjahrc durch bedeutsame Wandlungen im wissenschaftlichen und kulturellen Leben der Stadt Lodz noch gesteigert. Diese durch soziale Umwälzungen bedingten Veränderungen konnten letztlich dank einer authentischen Förderung von Seiten des Staates zustande kommen. In Lodz entstan den im Zuge dieser Entwicklung gleich nach dem zweiten Weltkrieg mehrere höhere Lehranstalten, wissenschaftliche Institute und kulturelle Einrichtungen, die der