Abb. 45. Beerwalde, Kr. Hainichen, „Waal“. Glasierter Krug mit Relicfapplikationen (6/1). Etwa 1:2. Steinzeug vorkommen. Der Boden ist von der Scheibe abgeschnitten worden. Der Graphitüberzug ist wie bei den Schalen erst aufgetragen worden, nachdem das Gefäß mit einem Holz poliert worden war. 58 Das Krugbruchstück ist wahrscheinlich als Import anzusehen, wenn es sich nicht um eine heimische Nachahmung des Wellplatten bodens handelt, wie sie im 15. Jh. aus der Lausitz bekannt ist. 59 Vergleichsstücke sind vorerst nicht bekannt. Zum Schluß einige Bemerkungen zu dem bereits genannten Krug mit Glasur und Reliefapplikationen (6/1 - Abb. 45)1 Nach seiner Fundsituation (Brandschutt - Schicht 6) datiert er noch in das 13. Jh. bis in den Anfang des 14. Jh. Er fällt in jeder Hinsicht aus dem Rahmen der Beerwalder Keramik und bildet auch sonst ein Uni kat. Der Krug ist oxydierend gebrannt und innen und außen grüngelb glasiert. Auf der Schulter befinden sich zwei umlaufende Reihen von Brombeernoppen, dazwischen plastische Gesichtsdarstellungen. Im allgemeinen pflegt man solche Funde als aus 58 Ähnliches wurde auch anderenorts an graphitierter Keramik beobachtet (E. Kasten 1976, S. 419). 59 H. W. M e c h c 1 k 1970 a, S. 106.