Abb. 43. Beerwalde, Kr. Hainichen, „Waal“. Großer Krug (1/2/1). Etwa 1: 4. 4.4. Herkjinft der Keramik Der größte Teil der ergrabenen Keramik zeigt dieselbe Materialbeschaffenheit. Der fein geschlämmte Ton enthält sehr feine Glimmerpartikel und ist nur wenig gemagert. In einigen Fällen ist derselbe Rollstempel benutzt worden (z. B. 1, 2 21 - 1/2 47; 1/2/32 - 1/3/11). Die Bodenmarken der Töpfe und der Schüssel I 2, 4 stimmen mit einander überein. Soweit die Drehrichtung der Gefäße während der Herstellung auf der Scheibe noch feststellbar war, handelt es sich bei diesen Gefäßen fast ausschließ lich um Rechtsdrehung. Daraus erhellt, daß die Keramik von Beerwalde zum größ ten Teil aus einer Werkstatt stammt, die sicherlich innerhalb der Herrschaft lag. Unterschiede im Brand (Farbe, Härte) werden durch unterschiedliche Temperatur während der verschiedenen Brände und durch unterschiedlichen Standort im Ofen bedingt sein. 54 Der Keramik von Beerwalde kann das Material vom „Wahl“ in Höfchen zwanglos zugeordnet werden. Dieser Befund bestätigt aufs Neue, daß noch im hohen Mittelalter im Bereich der ländlichen Herrensitze Töpfer arbeiteten, die den 54 H. W. M c c h e 1 k 1968, S. 494.