Abb. 8. Beerwalde, Kr. Hainichen, „Waal“. Brückenjoch. Westende der Grundschwelle und Stütz pfosten. Stützpfostens aus Eichenholz. 27 Erstere besitzt eine Länge von 2,90 m und ist leicht gekrümmt; der Querschnitt beträgt 0,23 X 0,26 m. Die Kanten sind abgefast. Die Schwelle ist 0,35 m in den Lößlehm (Schicht 1) eingelassen. Die Grube war mit Löß- lehm und Holzabfällen vom Brückenbau gefüllt und mit Steinen verkeilt worden. Die Holzabfälle zeigen, daß während des Baues der Graben trocken war. 0,30 m vor beiden Enden der Schwelle befinden sich die Zapfenlöcher für die Standpfosten. Diese waren mit Holznägeln befestigt, von denen Reste erhalten sind. 0,70 m von den Schwellenenden entfernt waren die Stützpfosten auf der Bühlseite mit der Schwelle überplattet. Die Stützpfosten waren in einem Winkel von 70° zueinander geneigt (Abb. 8, 9). Über dem anstehenden Lößlehm und der Grundschwelle lag eine Schicht aus tonigem Schlamm (Schicht 1/2) mit zahlreichen nicht bestimmbaren Holzresten. Auf beiden Seiten der Brücke war diese Schicht sehr reich an mittelalterlicher Keramik. An wei teren Funden aus dieser Strate sind Dauben von Holzgefäßen, Holznägel, Tierkno- 27 Die Holzbestimmung nahm freundlicherweise Herr Dr. Jahn vom Forstbotanischen Institut der TU Dresden vor. In seinem Gutachten heißt es u. a.: „Die Zugehörigkeit beider Proben zu Eiche konnte mit Sicherheit bestimmt werden. Es kann sich um Stiel- oder Traubeneiche handeln. Ein deutige holzanatomische Untersuchungsmerkmale für die beiden Arten gibt es jedoch nicht. Die Struktur der verhältnismäßig kleinen Holzproben mit nur 1-4 Jahresringen rechtfertigen kaum, einen Verdacht auf Stieleiche zu äußern.“