mentarischen Skelettresten noch zweifelsfrei feststellen lassen. Derartige „diskonti nuierlich variierende“, „epigenetische“ Merkmale gelten als weitgehend erblich und umweltstabil. Besser als die auch stark von exogenen Bedingungen abhängigen „klas sischen“ Formverhältnisse vermögen sie, Hinweise auf den Genpool der Bevölke rung zu geben, aus der die jeweilige Stichprobe stammt. 123 Korrelationen von epi genetischen Abständen und historischen Befunden haben ihre Brauchbarkeit hin sichtlich bcvölkerungsgeschichtlicher Aussagen inzwischen mehrfach erwiesen. 124 Freilich fehlt es vorerst weithin an Vergleichsmöglichkeiten für unsere konkrete Fragestellung. Auch sind grundsätzliche Prämissen, wie etwa die Unabhängigkeit der epigenetischen Merkmale von Alter und Geschlecht oder voneinander, im ein zelnen keineswegs gesichert. 125 Angesichts des sehr geringen Stichprobenumfangs unserer Serie, der eine aufwendige Signifikanzprüfung nicht lohnt, wird hier mehr exemplarisch auf einige ausgewählte Häufungen aufmerksam gemacht. Erste Hin weise auf mögliche Relationen sollten zu einer besser begründeten Auswertung anhand einer breiteren Materialgrundlage anregen. Die acht systematisch erfaßten Merkmale am Schädel lassen sich bei 37 der 40 Ske lettindividuen mindestens einmal und bei 27 in Kombination beobachten (Tab. 13). Ein zusätzliches Höckerchen am Kronenrand der Molaren (Protostylid, Tuberculum paramolare, Protuberantia apulpalis) tritt bei sechs der 15 in dieser Hinsicht nach prüfbaren Individuen auf - mesiopalatinal dreimal am ersten, zweimal am zweiten und einmal am dritten oberen Molaren (Abb. 17). Ein Grübchen in der Mitte der buckalen Schmelzfläche des zweiten, einmal auch des dritten unteren Backenzahns ist unter wiederum 15 Fällen viermal belegt (Abb. 18). An dieser Stelle setzt bei Abb. 17. Schirmenitz, Kr. Oschatz. Obere Molaren mit zusätzlichem Schmelzhöckerchen am mesiopala- tinalen Kronenrand. M l von Skelett 25 und 33, M 3 von Skelett 18 (von links nach rechts). Etwa 2:1. 123 Erstmalsausführlich A. C. Berry u. R. J. Berry 1967. 124 Zusammenfassend T. Sjvold 1976, S. 89. 125 Vgl. u. a. T. S j 0 v o 1 d 1976, S. 88 ff.