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Der zweiten Determinante unserer Kurve, dem Mittel der Belegungszeit, ist u. E. bisher zu wenig Aufmerksamkeit geschenkt worden, wenn etwa demographische Werte unterschiedlich alter Populationen, die zudem aus einem größeren Gebiet stammen, zusammengefaßt eine viel größere Spielbreite anzuzeigen schienen. Grün dung und Auflassen einiger Friedhöfe wurden deshalb nach neueren Erkenntnissen präzisiert (Tab. 6). 68 Die unterschiedliche Belegungsdauer der Friedhöfe wird keinen Tabelle 9. Phöben, Lkr. Potsdam. Annähernde Verteilung der Individuen (Grab- bzw. Inventurnum mern) nach Alter und Geschlecht (nach den Angaben bei K. Grebe u. R. Hoffmann 1964 erschlossen; vgl. Anm. 65). ( ) = Altersbestimmung sehr unsicher, [ ] = Geschlechtsbestimmung sehr unsicher. infans I 0-6 infans II 7-14 juvenil 15-20 frühadult 21-30 spätadult 31-40 früh- matur 41-50 spät- matur -senil > 50 männlich [2449] 12 2445 10 (VI) [XV] 1 6 [9] (XIX) 2055 5 erwachsen: 865, 866, 867, 2447, [I], [III], [XXIII], 1104, 1676 weiblich 868 14 [(IV)] [VIII] XI 2 13 (V) 4 erwachsen: [IX] chlecht estimmt 2446 XIV (XX) (11) (XXI) 7 2448 8 2448 3 0 > 0 E □ erwachsen: 2447, 2447, 2448, 2449, 2449, VII, XII, XVI, XVII, XVIII, XXII laufen sich für die frühslawische bäuerliche Population von Dessau-Mosigkau auf 34,0 Jahre (n vgl. C. Müller 1967, S. 153 11.), für die frühstädtischen Bevölkerungen des 9. bis 12. Jh. von Ralswiek, Kr. Rügen, auf 32,6 Jahre (n = 20; vgl. H. Ullrich 1975a, S. Ulf.; zu Datierung und historischem Zusammenhang zuletzt D. Warnke 1978, S. 275; J. Herrmann 1978, S. 176 ff.) und von Wolin II - Brandgräber auf 32,9 Jahre (vgl. Anm. 53; n = 24; vgl. J. W o j t a s i k 1968, S. 90 ff.). Berücksichtigt man versuchsweise die für Wolin II nachgewiesene mittlere Differenz zwischen Skelett- und Brandgräberdiagnosen von ~ 7 Jahren, so fallen auch Mosigkau (~ 41 Jahre) und Ralswiek (~ 39,6 Jahre) genau in die Erwartungs spanne. 68 Hier zugrunde gelegte Datierungen für Großschwabhausen nach H. -J. Barthel u. S. Bar thel 1977, S. 314 f.; Halberstadt-Ost (W/O-Bcstattungcn) nach A. Siebrecht 1975, S. 41, 70; B. Schmidt 1980, S. 437, 442; Sundremda (Pfarracker) nach H. Deubler 1973, S. 252 f.; ders.' 1978, S. 137 ff.; Camburg, Obermöllcrn, Dreitzsch, Zöllnitz und