Größe und Gliederung des Friedhofes Als Bestattungsplatz ist der ostexponierte Hang eines langgestreckten, flachen Ter rassensporns nördlich des Dahletales kurz vor dessen Einmündung in die Eibaue gewählt worden. Vom heutigen Ort, wo auch die damalige Siedlung gesucht werden muß, ist die Fundstelle durch einen kleinen Bachlauf getrennt/' Die ersten Gräber wurden beim Aufschluß der Kiesgrube unmittelbar nördlich der Straße beobachtet, die von Schirmenitz über diesen Sporn am nördlichen Rand der Dahleniederung entlang westwärts nach Klingenhain führt. Wenn der Geländerücken auch noch ein Stück nach Süden in die Aue vorspringt, dürfte sich der Friedhof kaum jenseits der Straße fortgesetzt haben. Denn die topographisch optimale Wegführung reicht ver mutlich bis ins Mittelalter zurück. Die Ausdehnung des Gräberfeldes nach Norden, hier zugleich seine Begrenzung im Westen und offenbar auch im Osten, werden durch die archäologischen Untersuchungen exakt bestimmt. Unter Berücksichtigung der regelhaften Belegung in diesem Bereich und der Geländesituation läßt sich ein ungefähr rechteckiger Gräberplatz von 60 X 35 m Größe erschließen/’ Die Toten sind in Rückenlage in ungefähr ostwestorientierten Grabgruben beige setzt worden, die in etwa acht allerdings unregelmäßigen, wiederholt unterbroche nen nordsüdlichen Reihen angeordnet waren (Abb. 1). Überschneidungen fehlten Abb. 1. Schirmenitz, Kr. Oschatz. Schematischer Plan des archäologisch untersuchten nördlichen Drittels des Gräberfeldes (nach W. Baumann 1977) 1 Hinweise auf mögliche frühslawische Brandgräber, 2 Hinweise zur Datierung und Rekonstruktion der Belegung des Körpergräberfeldes (vgl. Anm. 7). 4 W. Baumann 1977, S. 80, Abb. 1. 5 W. Baumann 1976, S. 79; d e r s. 1977, S. 80, 82, Abb. 6.