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\ Abb. 8. Gera, Stkr. Gera. Randstück einer reliefverzierten (Lappen-?)Schale aus einer längerlebigen Metallwerkersiedlung. 1:2. hang gebracht hat/* 1 Die Gefäßform vertritt zwar einen im lokalen Rahmen erst endhallstättischen Typ/ 12 doch ließen Parallelen der Stufe HD1 gerade aus West böhmen, Nordostbayern und Südthüringen3 angesichts der allgemeinen kulturellen Affinität in diesem Falle auch eine etwas ältere Einstufung zu. Ähnliches gilt für die zusätzlichen Haken des Sparrenbandes"* und die Kombination mit flächigem Stempeldekor /15 , ja selbst für die senkrechte, kantige „Nase“ am Kragenrand 46 . Die spezifische Rillenverzierung kehrt übrigens auf einem späten Kegelhalstopf von Tümpling, Kr. Jena, wieder/ 17 der innerhalb der jüngeren Hallstattzeit ebenfalls eher früh einzuordnen ist und nach dessen verschliffenem, nahezu geschweiftem Profil auch die Stößener Urne rekonstruiert werden könnte. In einen noch älteren Horizont, der wohl noch mit Hallstatt C parallelisiert werden darf, führt uns schließlich ein Kegelhalstopf der Stufe Dreitzsch C aus dem epony- men Gräberfeld, dessen Unterteil mit unregelmäßigen, undeutlichen senkrechten Wül sten und flüchtig durch Tupfen gegliederten Rillen bedeckt ist (Abb. 10, ll)/ 18 Er 41 H. Kaufmann 1963, S. 87 f. 42 Zuletzt K. Simon 1982 b;z. B. W. Schulz 1928, Abb. S. 115/Gr. 26; K. Simon 1972, Taf. 36,7. Seltene Entsprechungen aus dem Beginn der Hallstattzeit haben urnenfelderzeitliche Wurzeln; z. B. G. Neumann u. A. Volland 1953/54, Abb. 1,8 (nach Horizontalstrati graphie etwa HC); K. Simon 1982 a, Abb. 1,2. 43 Z. B. W. Torbrügge 1965, Taf. 37,21; V. Saldovä 1968, Abb. 20,6; Römhild, Kr. Meiningen (Merzelbach, Hügel 2/1969, Gefäß El; zur Datierung vgl. B. Bahn 1973, S. 243 f.). 44 Überwiegend endhallstattzeitlich; vgl. V. Podborsky 1970, S. 75; V. Saldovä 1971, S. 76 f., 78, 90; Beispiele aus der mittleren Hallstattzeit: J. Paulik 1956, Taf. 1,4; G. Kos sack 1959, Taf. 129,79; vgl. auch W. Torbrügge 1965, Taf. 4,9,70 (HD); vereinzelt schon früher: J. Rihovsky 1960, Abb. 90,7; mit Vorbildern des 8. und 9. Jh. in Ober italien : H. Müller-Karpe 1959, Taf. 58M2, 61K2, 72,368, 94C2; osthallstättisch angeregte Nachläufer im älteren Jastorfbereich: A. Voss u. G. Stimming 1887, Abt. IV, Taf. 3,8. 45 Älter- bis mittelhalistattzeitliche Beispiele: K. Hörmann 1925, Abb. S. 34, h; J. Paulik 1956, Taf. 1,4 (mit Grübchen). In der Mittclgcbirgszone meist erst endhallstättisch; z. B. K. N u g - lisch 1965, Taf. 40 e, 49 d (mit quadratischen Stempeln bzw. Dellen). „Geißfußeinstiche“ waren auf Alb-Hegau-Keramik beliebt; junge Beispiele: H. Zürn 1957, Taf. 13,2, 15,4, 16B4. Sie fehlen aber auch im Osten nicht; mit Reliefdckor kombiniert z. B. R. P i 11 i o n i 1954, Abb. 425,3. 46 Am Ausgang der Hallstattzeit besonders im Mittelgebirgsraum beliebt; z. B. K. Simon 1972, Taf. 30,2,3, 43,8, 57,76; südlich davon seit der jüngeren Urnenfelderzeit geläufig; HDl-Bcispiele: H. Zürn 1957, Taf. 17C7.2, 18A2, 19A2; G. K o s s a c k 1959, Taf. 44,72. 47 S. Eigen do rf 1958, Katalog S. 38, Taf. F,7-2; K. Simon 1970, S. 487, Taf. 104,70. 48 K. Simon 1972, S. 31, Taf. 18,75.