acht Zahnplättchcn, aus denen die Kammplatte besteht, sind 21, 16,5, 15,5, 20, 20, 16, 19 und 21 mm breit. Die Sägeschnitte für die Zinken sind am Rand diagonal reduziert und erhöhen so die Stabilität des Kammes an seinen Außenseiten. Durch fünf Gruppen von je drei, am Rande zwei eingeschliffenen Querlinien sind die Deckplatten in vier Felder eingeteilt, die durch schräge, sich kreuzende Doppel linien gefüllt werden. Der gerundete Verschliff an den nachgefcilten Zinken läßt auf einen langen Gebrauch des Kammes schließen. Diese Rekonstruktion (Abb. 29) erforderte 52 Stunden Arbeit. Abb. 30. Nachbildung aus Buchsbaumholz nach dem Muster eines Einlagenkammes von Hagenow, Kr. Hagenow. Etwa 2: 3. Neben den Knochen- und Geweihkämmen sind aus ur- und frühgeschichtlicher Zeit erhaltungsbedingt Kämme aus anderen organischen Rohstoffen kaum überliefert. Im Hinblick auf deren Herstellungstechnik müssen einige Andeutungen genügen. Eingangs wurde als mögliches Rohmaterial auch das Holz aufgeführt. Geeignet sind alle Harthölzer, von denen Ahorn an erster Stelle steht. Als Muster für den Versuch einer derartigen Kammherstellung diente der Einlagenreliefkamm von Hagenow, Kreis Hagenow 20 . Für unsere Rekonstruktion wurde Buchsbaum ge wählt, der gerade zur Verfügung stand, die erforderliche große Zähigkeit aufweist und durch seine geschliffen mattglänzende Oberfläche besonders anspricht. Je länger dieses Holz im Gebrauch ist, desto glatter und schöner wird seine Oberfläche. Die Herstellung dieses Kammes erforderte 14 Stunden (Abb. 30). Es ist anzunehmen, daß auch Horn als Werkstoff für Kämme eine nicht unbedeu tende Rolle gespielt hat. Horn ist ebenfalls leicht vergänglich und deshalb unter den Ur- und Frühgeschichtsfunden kaum nachweisbar. Erst in jüngerer Zeit tritt der Hornkamm auf und nimmt dort gleich den ersten, um nicht zu sagen den 20 S. Thomas 1960, S. 71, 140, Abb. 22.