BESPRECHUNG D.-W. Buck, Die Billendorfer Gruppe. Teil I-Katalog, Bezirke, Potsdam, Frankfurt und Cottbus der Deutschen Demokratischen Republik und Westberlin (Veröffentlichungen des Museums für Ur- und Frühgeschichte Potsdam 11). VEB Deutscher Verlag der Wissenschaften, Berlin 1977. 104 S., dazu 76 Taf., 8 Beilagen und 1 Schablone für den Code. Als vor nunmehr 40 Jahren eine erste größere Zusammenfassung der Billen dorfer Gruppe der Lausitzer Kultur durch W. Kropf (Die Billendorfer Kultur auf auf Grund der Grabfunde, Leipzig 1938) nach dem Materialstand von 1935 vor gelegt worden war, konnte deren Aufgabe zunächst nur in einer Analyse des Fund bestandes und der Befunde bestehen. Es schloß sich eine chronologische Aufgliede rung nach drei Stufen an, weiterhin der Versuch einer Abgrenzung des Verbrei tungsgebietes und eine Herausstellung typologischer und chronologischer Bezie hungen zur Osthallstattkultur und zu den nördlichen Bereichen (Jastorf-Kultur). Für die Lausitz lagen zusätzliche Betrachtungen speziell zur bemalten Keramik vor und ebenfalls zur Frage des Weiterlebens der Lausitzer Endstufe in der Latene-Zeit. Den Oderbereich behandelte kürzlich eine noch ungedruckte Dissertation von S. Griesa über die Göritzer Gruppe, während die Berechtigung zur Herausstellung eines gesonderten Horizonts mit dem sog. Aurither Stil noch der allgemeinen Aner kennung bedarf. Die hier vorgelegte Arbeit von D.-W. Buck, deren Ergebnisse erst nach dem Druck des zweiten Teiles referiert werden können, ist für die sächsische Ur- und Frühge schichtsforschung infolge gleicher kultureller Äußerungen in der Hallstatt- und älte ren Latene-Zeit von besonderer Bedeutung. Enge Verwandtschaft demonstrieren vor allem die in nahezu 1300 Einzelzeichnungen vorgclegten keramischen Bestände und die wenigen Metallbeigaben sowie die Steingeräte. Die Knochenwerkzeuge können selbstverständlich in den meisten Fällen zu einer chronologischen Feingliede rung nicht herangezogen werden. Der Katalog ist übersichtlich und einheitlich gegliedert und versucht auf engstem Raum eine optimale Bekanntgabe von Befunden und Funden. Ebenso ist die Litera tur u. E. nach vollständig erfaßt und leicht auffindbar. Anzuerkennen sind die Be mühungen des Verfassers, im Interesse der Übersichtlichkeit alle Angaben zu den Fundplätzen und Fundmaterialien nach einem festen Schema zu gliedern, entspre chend zu kennzeichnen und teilweise zu codieren. Es ist damit für eine schnelle Übersicht durch die Leser selbstverständlich keine ultimo ratio erreicht, da ein lau fender Rückgriff auf die Vorbemerkungen zum Katalog nötig wird. Auf der anderen Seite ist damit der gedruckte Katalog auf einen minimalen Umfang zusammenge drängt worden. Da bisher vergleichbare Versuche noch nicht in genügender Zahl