Elch - Alces alces Der Elch steht mit insgesamt zehn Knochen unter den Wildtieren an vierter Stelle. Es sind vier Oberkieferbruchstücke und ein isolierter M 3 sowie ein proximales Radiusbruchstück, ein Diaphysenteil einer Ulna mit starken Fraßspuren im Be reich des Olecranon, ein Acetabulumfragment, ein Metatarsusbruchstück und eine 2. Phalanx vorhanden (siehe Maßtabellen). Die Zähne weisen zwar eine unterschied liche, insgesamt aber mittelstarke Abkauung auf. Es waren also Elche im besten Alter gejagt worden. Eine Geschlechtsdiagnose konnte nur anhand des Beckenbruch stücks durchgeführt werden, an dem nach den Angaben von Jequier (Boessneck, Jequier, Stampfli 1963, 100) die „Dicke der medialen Umrandung“ des Aceta- bulum gemessen wurde. Der festgestellte Wert von 8,5 mm läßt beim Vergleich mit den Angaben bei Lemppenau (1964, 20) erkennen, daß das Beckenstück von einer Elchkuh stammt. Fuchs - Vulpes vulpes Der einzige Fuchsknochen, der sich in dem Zehrencr Material fand, stammt aus Gruppe 3. Es handelt sich um ein Untcrkiefcrbruchstück, das im Erhaltungszustand nicht von den anderen Knochen, besonders der Gruppe 1, abweicht. Es kann also zu den Knochen aus slawischer Zeit gerechnet werden. Nach Gaffrey (1961) weisen die rezenten Füchse eine beachtliche Größenvariabili tät auf. Das vorliegende Stück kann nach dem Maßvergleich (siehe Maßtabelle) einem verhältnismäßig großen Tier zugercchnet werden. Hase - Lepus europaeus Die insgesamt vier Knochenstücke vom Hasen stammen aus Gruppe 1 und 2, doch unterscheiden sie sich nicht im Erhaltungszustand, so daß sie gemeinsam be handelt werden können. Es sind ein Scapulabruchstück, zwei Tibiafragmente sowie ein Mt IV (siehe Maßtabelle). Im Vergleich zu den entsprechenden Teilen eines re zenten weiblichen Hasen aus unserer Vergleichssammlung waren die Knochen von Zehren etwas größer und kräftiger. Hirsch - Cervus elaphus Der Hirsch ist mit 158 Knochen unter den Wildtieren am zweitstärksten vertreten. Hinzu kommen noch sechs Geweihbruchstücke, die jedoch unberücksichtigt blieben, da sie auch von Abwurfstangen herrühren können; drei von ihnen waren bearbei tet. Die Knochen der drei Gruppen unterscheiden sich kaum voneinander, so daß sie hier als Einheit behandelt werden können. Von den insgesamt 158 Hirschknochen stammen nur acht Stücke von nichtadulten Tieren (fünf juvenil, drei subadult); der überwiegende Teil ist adulten Tieren zuzu ordnen. Eine genauere Altersdiagnose ist leider nicht durchführbar, da Kieferstücke mit Zähnen, die eine Beurteilung des Abkauungsgrades erlauben würden, fast völ-