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St. 0,8-0,95 cm, Gew. 200 g. Museum für Ur- und Frühgeschichte Thüringens in Weimar IV, 1434 (Abb. 3). Tongefäßreste, jeweils eine Scherbe bis auf Nr. 1 = 3, 14 = 4, 17 = 2 Bruchstücke; 1-12 Fein keramik, 13-17 Grobkeramik; 1, 3 und 13 zeichnerisch ergänzt, 7 und 8 kleiner Dm., 2, 9 und 11 großer Dm., 10 und 14 sehr großer Dm.; überwiegend braune bis graue Färbung, unterschiedliche Quarzmagerung, z. T. sekundär gebrannt. Museum für Ur- und Frühgeschichte Thüringens in Weimar (Abb. 4). Abb. 1. Fundstelle des Bronzehalsringes (Punkt) und Scherbenstreuung der Siedlung (Schrägschraffur) auf dem „Großen Talacker“ von Pößneck-Schlettwein. Die Unversehrtheit des Halsringes spricht für absichtliche Deponierung, also dafür, daß er den Bestandteil eines Hortes bildet oder diesen allein verkörpert. Halsring depots sind für die gesamte jüngere Bronzezeit im Einzugsgebiet der Saale charak teristisch 2 . Die Lage des Fundpunktes wenige Meter über dem Grund einer Quell mulde paßt zu der Auffassung, daß die Niederlage von Bronzegegenständen kul tisch motiviert war. Sie findet übrigens in der Fundsituation des Bronzegeschirr depots von Schlettwein 3 eine Entsprechung, das nur etwa 400 m in westnordwest licher Richtung entfernt am Fuß einer anderen Hangzunge desselben Quellgebietes vergraben worden ist (Abb. 2). 2 W. A. v. Brunn 1952, S. 270 ff., 283 ff., Abb. 20; W. A. v. B r u n n 1968, S. 167 ff., Kt. 11, 12. 3 R. Feustel 1967.