Dem allgemeinen Brauch folgend, werden die kleineren und schwächeren Knochen der domestizierten Form und die größeren und kräftigeren der wilden zugeordnet. Für einige Knochen ergab sich jedoch ein geringer Überschneidungsbereich. In diesen Fällen wurde die Trennung nach dem Vergleich mit anderen Fundkomplexcn, die auch in größerer Zahl Schweineknochen enthalten, durchgeführt. Abb. 5. Oberkieferfragment vom Hausschwein mit doppeltem und querstehenden P 2 . Etwa 2:3. Abb. 6. Variationsbereiche der 3. Molaren von Haus- und Wildschwein; Kreise = M 3 , Dreiecke = M3, offene Zeichen = Hausschwein, gefüllte Zeichen = Wildschwein. Bei den Schädelteilen ist die Unterscheidung relativ einfach, wenn es sich um Kieferstücke mit Zähnen handelt (Abb. 5). Schwieriger ist es bei Bruchstücken ohne Kieferteil. Dabei kann es vorkommen, daß nach dem einen Maß das Exemplar zum Hausschwein zu rechnen wäre, nach einem anderen Maß jedoch zum Wild schwein. In solchen Fällen wird das Schwergewicht auf das Maß gelegt, das weniger variabel erscheint.