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Tabelle 8. Aufgliederung der Schaf/Ziegen-Knochen nach Skelettelementen Gruppe 1 Gruppe 2 Gruppe 3 Gesamtheit a b a b a b a b Schädel 23 9,6 32 15,6 7 10,9 62 12,2 Unterkiefer 51 21,4 31 15,1 18 28,1 100 19,7 Scapula 15 6,3 12 5,8 6 9,4 33 6,5 Humerus 12 5,2 17 8,3 2 3,1 31 6,1 Radius + Ulna 35 14,7 24 11,7 8 12,5 67 13,2 Metacarpus 10 4,2 10 4,9 1 1,6 21 4,2 Pelvis 7 2,9 8 3,9 3 4,7 18 3,6 Femur 11 4,6 14 6,8 5 7,8 30 5,9 Tibia 51 21,4 31 15,1 9 14,1 91 17,9 Tarsus 2 0,8 2 1,0 — 4 0,8 Metatarsus 12 5,2 14 6,8 5 7,8 31 6,1 Phalangen 2 0,8 5 2,5 - 7 1,4 Wirbel 7 2,9 5 2,5 - 12 2,4 Summe 238 205 64 507 dem Diaphysenteil ist dagegen beim Radius das proximale Gelenkende und bei der Tibia der distale Teil schon bei jüngeren Tieren relativ fest, so daß diese Stücke sich besser erhalten konnten. Für die Berechnung der Widerristhöhe der Schafe, die mit Hilfe der Faktoren von Haak (1965) durchgeführt werden konnte, stehen lediglich zwei in ganzer Länge erhaltene Radien zur Verfügung. Die an Hand dieser beiden Radien berechneten Werte betragen 57,5 bzw. 58 cm. Sie vermitteln uns aber doch eine Vorstellung von der Körpergröße der Schafe der damaligen Zeit. Der Variationsbereich der Widerristhöhe der Schafe wird in Zehren der gleiche wie bei den anderen slawischen Fundstellen gewesen sein. Er dürfte etwa von 55 bis 65 cm gereicht haben. Für die Schafe von Meißen (Müller, in Bearbeitung) konnte ein Variationsbereich von 57-68 cm festgestellt werden. Auch von den Ziegen sind nur zwei in ganzer Länge erhaltene Metapodien vor handen, die die Grundlage für die Berechnung der Widerristhöhe der Ziegen mit Hilfe der Faktoren von Schramm (1967) darstellen. Es handelt sich um einen Metacarpus von 116 mm und einen Metatarsus von 125 mm größter Länge. Die danach berechnete Widerristhöhe betrug in beiden Fällen 66,7 cm. Die Ziegen der damaligen Zeit waren also relativ klein. Der Variationsbercich ihrer Widerristhöhe dürfte, ähnlich wie bei den Ziegen anderer slawischer Fundplätze, im allgemeinen auch nur 60-70 cm umfaßt haben. Hausschwein - Sus scrofa domesticus - und Wildschwein - Sus scrofa Haus- und Wildschwein sollen hier gemeinsam besprochen werden, da die Trennung der beiden Formen nicht in allen Fällen mit Eindeutigkeit vorgenommen werden konnte. Die Methode der Trennung soll hier kurz besprochen werden.