sehen Eindruck verstärken (Abb. 4,2). Daneben enthält Döbeln-Sörmitz als beson dere Variation eine Tasse mit hochgezogenem Unterteil und straff abgeknickter Schul terzone (Abb. 4,3). In Riesa-Kucklitz, Grab 3, wirkt sich der fragmentarische Zustand des einen Gefäßes auf die Aussagefähigkeit aus. Trotzdem muß man den Fundver band in den formenkundlich-chronologischen Rahmen von Riesa-Kucklitz, Grab 1 und 5, und Dresden-Zschertnitz einordnen. Markierte schmale Schulterzone und ge rundetes Profil mit klassischem Anklang vergesellschaften sich bei den Tassen von Mergendorf, Grab 11 (Abb. 11,1,3). Alle diese Merkmale zeigen die variationsreiche Entwicklung des jüngeren Teils vom älteren Abschnitt der Aunjetitzer Kultur, was etwa der dritten und vierten (mittelaunjetitzer und vorklassische) Phase nach V. Mou- cha bzw. der Stufe II nach I. Pleinerovä entspräche. Größere morphologische Unterschiede weisen dagegen die Verbände mit je zwei Tassen von Kobeln und Dresden-Reick auf, wobei der fragmentarische Erhaltungs zustand zur Vorsicht mahnt. Die ungegliederte Tasse von Dresden-Reick hinterläßt mit der engeren Mündungspartie und der sackförmig gerundeten Profilierung einen sehr urtümlichen Eindruck; der Henkel ist nicht erhalten, die unterrandständige Stel lung durch die Zapflöcher eindeutig gesichert (Abb. 6,4). Dieses Gefäß erscheint mit einer Tasse mit Bauchumbug und etwas hochliegendem Halsabsatz vergesellschaftet (Abb. 6,2), die sich formal zwanglos an Riesa-Kucklitz, Grab 1 (Abb. 13), und Dres den-Zschertnitz (Abb. 7) anschließen läßt. Damit kann dieser Zusammenfund als Klammer zwischen Althirschstein und Riesa-Gröba auf der einen und Riesa-Kuck litz und Dresden-Zschertnitz auf der anderen Seite aufgefaßt werden. Eine ähnliche Kopplung zwischen ungegliederter Tasse und gerundet gegliederter Form tritt in Kobeln 1930, Grab 2, auf (Abb. 9). Hier ist die ungegliederte Tasse in der Mündung topfartig erweitert (vgl. oben Althirschstein und Riesa-Gröba) und die gerundete Tasse mit Rille wegen des fehlenden Henkels nicht genauer zu bestimmen. Insgesamt vermag dieser Verband, die Feststellungen zu Dresden-Reick zu unterstreichen und zu ergänzen. Die Tasse von Eulitz paßt sich in das bereits erörterte Bild gerundeter Tassenformen gut ein (Abb. 8,3). Die Tasse von Simseiwitz (Abb. 15,4) gehört zu den gerundeten Tassen mit stärkeren klassischen Anklängen. Die Stellung dieses Grabes wird gleichzeitig noch durch die in Sachsen seltene Formgebung der Schüssel