barten Elbgruppc aufweist. Das gleiche gilt für eine Reihe von Funden, u. a. gewisse Fibeln (in Form einer Armbrust - A.VII, S. 2). Andererseits dürfte die Beweisfüh rung von A. Leube (1969), der diese Gruppe in den Elbkreis einbezieht, nicht über zeugend sein 17 . Es scheint jedoch, daß ein der Przeworsk-Untcrgruppe ähnlicher Ent wicklungsrhythmus, der in einer ähnlichen Periodisierungseinteilung dieser Gruppe seinen Ausdruck findet, auf verhältnismäßig starke Bindungen beider Gruppen deu tet. Dies könnte mit ihrer Zugehörigkeit zu demselben sozialökonomischen System in Zusammenhang stehen. Unter Einbeziehung der glaubhaften Argumentation von K. Godtowski 18 gewinnt man die Überzeugung, daß bestimmte Beziehungen zwi schen dem Stilwandel der Fundstücke an der Wende von der frühen zur späten Kaiser zeit und dem ständigen Anwachsen der römischen Einflüsse in Mittel- und Nord europa bestanden. Dieser Einfluß ist in verschiedenen Gebieten des wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Lebens ersichtlich, dessen Ergebnisse weit bedeutender waren, als man in der Fachliteratur bisher herausstellte. Für die Annahme einer solchen These muß jedoch ein größerer Bereich von Erscheinungen berücksichtigt werden, als man dies bis jetzt in der Forschung getan hat. Vor allen Dingen ist eine Betrach tung der wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Entwicklung in Verbindung mit vie len Aspekten der Besiedlung unumgänglich. Dies bezieht sich selbstverständlich auch auf Versuche einer Aussonderung räumlicher Systeme und der Aufzeichnung von Entwicklungsprozessen, die hier stattfanden. Der Erfolg solcher Forschungen wird in hohem Grade von der Überwindung jener Tendenzen abhängen, die bestimmte Er scheinungen in einer schmalen, regionalen Perspektive zu sehen sich bemühen. Wei terhin ist auch eine Bereicherung der archäologischen Quellenbasis wichtig, vermittels Feldforschungen, die derart organisiert sind, daß die Proportionen zwischen den ver schiedenen Regionen erhalten bleiben. Es scheint, daß es in unseren Ländern poten tielle Möglichkeiten gibt, solche Forschungen in Angriff zu nehmen. Dabei wären ein gemeinsames Programm und eine gemeinsame Koordinierung von Nutzen. Die Resultate solcher Forschungen würden günstige Bedingungen für eine Überprüfung der bis jetzt aufgestellten Hypothesen sein 19 und die ziemlich verschwommenen Kon turen des Bildes der Spätkaiserzcit in Mitteleuropa erhellen. • ' > ■ • • - n" i . 92in. ? 3. . .9 LITERATURVERZEICHNIS G. Domanski 1969 Z zagadnien osadnietwa nad rodkow i dolnOdr w okresie wpty- wöw rzymskich. In: I Mi<;dzynarodowy Kongres Archeologii Slowia- skicj. Bd. 2. Wroclaw - Warszawa - Krakow, S. 175-180. G. Domaiiski 1970 .. . V .... Stan i potrzeby bada nad osadnietwem dorzeeza Nysy uyckiej i Bobru w okrcsic poznolatciiskim i wplyww rzymskich. In: Archeolo- gia Polski 15, S. 115-148. K. Godtowski 1969 Kultura przeworska na Görnym Slsku. Katowice - Krakow. 17 K. Godtowski 1970, S. 28. 18 K. Godtowski 1970, S. 90-92. 19 W. Hensel 1973, S. 456 f.