Abb. 1. Grabfunde der frühen Jastorf-Kultur oder mit Frühjastorf-Einfluß (Hallstatt D/Latene A bis einschließlich Latene B2), hauptsächlich nach Merkmalen der Keramik. Kreuzschraffur: ge schlossene Verbreitung; Senkrechtschraffur: ungefähre Nordgrenze geschlossener keltischer Be siedlung bis einschließlich Latene B2. Zu den hervorgehobenen, nach Metallbeigaben früh zu datie renden Befunden vgl. Anm. 22. tungsplätze (Pirna, Podmokly)32. Überall, wohin der Jastorfvorstoß gelangte, so auch an der oberen Elbe, bleiben die charakteristischen Gefäße während Latene C in Ge brauch ; doch wird das seinerzeit eingenommene Areal nirgends mehr erweitert. Man kann von einer Konsolidierung sprechen, zu der nicht zuletzt - auch das ein gemein sames Zeichen der Jastorfrandzone - die Aufnahme und eigenständige Verarbeitung keltischer Erzeugnisse und Stilmcrkmale beigetragen hat. Beispielsweise bilden ge drehte hochschulterige Situlen und Terrinen mit kelchartiger Mündung aus dem Kcltcngcbiet Böhmens einen signifikanten Bestandteil der Bodenbacher Gruppe 31 32 33 . Einzelne Gefäße dieser Art streuen bis in das Leipziger Land 34 und reichen damit über deren engeres Verbreitungsgebiet hinaus. Andere Erzeugnisse zeigen unmittelbar die Eigenart der Bodenbacher Gruppe. Sie werden möglicherweise zu einer räumlichen Umgrenzung beitragen können. So sei aufmerksam gemacht auf riesenhafte eiserne Fibeln, meist vom späten Frühlatene- 31 Die Urne mit Deckschale W. M ä h 1 i n g 1944 a, Taf. 38,2, beispielsweise war von etwa zwei Dutzend Kleingcfäßcn umstellt. 32 W.Mähling 1944 a, S. 45 ff.; d c r s. 1944 b, S. 26 ff.; E. P 1 c s 1 1959, S. 167 ff., Abb. 27,4; ders. 1960, S. 541 f„ Abb. 2, 4-6. Dabei ist freilich zu berücksichtigen, daß einmal brauchbare Gräberfeldpläne nicht vorliegen, vgl. H. Wiechel 1880, S. 98 ff.; J. M i c h e 1 1914, S. 189 ff., und daß zum anderen oberhalb von Dresden die einheimische Späthallstattkultur höchstens Billen- dorfer Anklänge aufweist. 33 Die Formen N. Venclova 1973, S. 47, Abb. 1A1 und 1A2 mit ihren Weiterbildungen 1B1 und 1B2. 34 K. J a c o b 1907, Taf. 12, 69 (Cröbern).