Abb. 6. Späte Jastorf-Formen aus Polen (außerhalb der Jastorf-Kultur). Podwiesk, Kr. Chelmno (a, d, f), Glcdzianöwek, Kr. czyca (b), Witaszewice, Kr. czyca (c), Zagorzyn, Kr. Kalisz (e), Nowy Mlyn, Kr. Wloclawek (g). Spätoksywic-Kultur oder in der deutschen Literatur als gotische Kultur bezeichnet wurde. Diese Erscheinung führte zu stärkeren Unterschieden zwischen Pomorze und den anderen Gebieten Polens, weil die Wielbark-Kultur nicht so viele gemeinsame Elemente mit der Przeworsk-Kultur hat wie die frühere Oksywie-Kultur®. In der frühen römischen Kaiserzeit verkleinert sich die Berührungszone unserer bei den Länder, da das Gebiet der ehemaligen Gubener Gruppe des Jastorf-Kreises fast bis zum Ende dieser Periode fundleer bleibt 63 64 65 . Eine besonders enge Kontaktzone entstand auf beiden Oderufern südlich von Szczecin bis Frankfurt, wo sich eine peri phere Fundgruppe befand, die man vielleicht während der Stufe B zum elbgermani- schen Kulturkreis rechnen kann, wo sich aber starke Einflüsse der Wielbark- sowie der Przeworsk-Kultur abzeichnen 66 . 63 Der Name „Wielbark-Kultur“ wurde vom Kollektiv des 5. Bandes der „Vorgeschichte Polens“ vorgeschlagcn, um die bisherige unterschiedliche Benennung abzuschaffen. 64 Vgl. z. B. K. G o d 1 o w s k i 1973, S. 80 ff. 65 G. D o m a n s k i 1970, S. 128, Abb. 2.