dem südlichen lsk keine Bestätigung gefunden, obwohl die insbesondere in Strze- gom und auf dem la-Berg gemachten Entdeckungen eine solche Möglichkeit zu lassen. Der postulierte Einfall umfaßt in Slsk und in den westlich angrenzenden Gebieten insbesondere die Siedlungen der Billendorfer Gruppe und solche, die unter ihrem Einfluß standen (Zone der bemalten Keramik). Das Tal der Lausitzer Neiße hat er jedoch nicht überschritten (eine vermutliche Ausnahme bildet die Landeskrone am linken Neißeufer bei Görlitz). Von dem Einfall nicht berührt blieb die Zone der Billendorfer Gruppe westlich dieses Flusses. Die Meinungen der Forscher hinsicht lich des Raumes Görlitz - Bautzen müssen erst noch in neuen Entdeckungen ihre Bestätigung finden. Entgegen der von M. Dusek vertretenen Meinung kann an der Verbreitung der mei sten Militaria vom sog. skythischen Typ im westlichen Teil der Lausitzer Kultur die gemischte skythisch-hallstättische (-thrakische) Bevölkerung aus dem nördlichen Kar patenbecken noch nicht teilgenommen haben. Die mit dieser Besiedlung zusammen hängenden geschlossenen Fundkomplexe haben sich erst um die Mitte des 5. Jh. v. u. Z., also erst nach dem Zeitabschnitt der postulierten nördlichen Einfälle, heraus gebildet 51 . Nicht ausgeschlossen ist dagegen die Möglichkeit, daß manche Gegenstände dieses Typs, insbesondere die in Mittelpolen gefunden wurden und in das 5. Jh. v. u. Z. datiert werden, sich dort als Ergebnis des Austausches und nicht eines neuerlichen Einfalls einfanden, was letztlich vorausgesetzt wird. Schließlich muß noch festge stellt werden, daß die oben beschriebenen Funde sog. skythischen Charakters, die sich von der Kalenderberg-Kultur bis zum Mittellauf der Oder ausdehnen, die am wei testen nach Westen vorgeschobenen Spuren der Einwirkung sog. skythischen Milieus bilden; noch weiter westlich, im Flußgebiet der oberen Donau, sind sie nicht mehr zu finden. Die dortige Fundgruppe muß in enger Beziehung zu den Einflüssen der griechischen Kolonie und Stadt Massilia gesehen werden. Abschließend wäre noch auf die von W. Hensel herausgestellte Möglichkeit hinzu weisen, daß Ohrringe auch von Männern (z. B. Kriegern) getragen wurden 52 . Das scheinen die beiden Ohrringe zu bestätigen, die in Strzegom und Polanowice zusam men mit sog. skythischen Pfeilspitzen der Mitte des 6. Jh. bis Anfang des 5. Jh. v. u. Z. gefunden worden sind. LITERATURVERZEICHNIS M. I. Artamonov und 1966 W. Forman Z. Bukowski 1969 Sokrovisca skifskich kurganow v sobranii Gosudarstvcnnogo Ermi- taa. Prag - Leningrad. Studia nad poludniowym i poludniowo-wschodnim pograniczem kultury iuzyckicj (Studies on the South and South-Eastern Bordcrline of the Lusatian Culture). Wroclaw - Warszawa - Krakow. 51 Z. Bukowski 1969, S. 372 ff. 52 W. H e n s e 1 1973, S. 269.