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Beziehungen der Gebiete der VR Polen und der CSSR zur südlichen DDR in ur- und frühgeschichtlicher Zeit“ stand. Die zu behandelnde Zeitspanne reichte vom Neoli thikum bis ins 12. Jahrhundert und war in der Planung so aufgeteilt, daß von jedem der drei teilnehmenden Länder für jede Entwicklungsphase mindestens ein Beitrag vorgesehen war. Aus Gründen des historischen Siedlungsablaufs waren einzelne Grup pen gebildet worden, deren erste das Früh- und Hochneolithikum beinhaltete, es folgte der Abschnitt Mittel- und Spätneolithikum, dann stand die Behandlung der Lausitzer Kultur der Bronze- und Hallstattzeit im Mittelpunkt, weiter wurden die Beziehungen zur Latene- und frühen Kaiserzeit diskutiert, schließlich die der spät römischen Kaiser- und Völkerwanderungszeit und am Ende der Abschnitt der früh slawischen Geschichte und Archäologie. Die Zusammenfassungen der meisten Vor träge finden sich in vorliegendem Band 2 . Die Tagung wurde im allgemeinen als sehr gelungen bezeichnet. Aber nicht nur die wissenschaftliche Aufgabenstellung kann als erfüllt gelten - dazu als Wegweiser für die künftigen Forschungen die Aufstellung der vielen offenen Probleme -, die lang jährigen erfreulichen menschlichen Kontakte zwischen den Fachvertretern der betei- 1 Die Tagung fand unter der Leitung des Verfassers in der Zeit vom 24. bis zum 26. Oktober 1974 in Dresden statt und wurde mit einer Exkursion nach Königstein - dabei Besichtigung der Ausstel lung „Wie sie sich sahen“ (veranstaltet vom Staatlichen Museum für Völkerkunde in Dresden) — und zu den Ausgrabungen am altslawischen Burgwall am Steilufer der Elbe bei Dresden-Pillnitz abgeschlossen. Im Interesse des Erfolges der Arbeitstagung wurde die Teilnchmerzahl relativ niedrig gehalten. Vortragende waren Doc. Dr. habil. Z. Bukowski, Warszawa; Dr. sc. W. Coblenz, Dresden; Doc. Dr. habil. A. Dymaczewski, Poznan; Doc. Dr. habil. B. Gediga, Wroclaw; Akm. Prof. Dr. habil. W. Hensel, Warszawa; Doc. Dr. habil. J. Kowalczyk, Warszawa; Prof. Dr. habil. L. Lecieje- wicz, Wroclaw; Dr. E. Meyer, Dresden; Prof. Dr. habil. K.-H. Otto, Berlin (für Akm. Prof. Dr. habil. J. Herrmann); Dr. I. Pavl Cand. Sc., Praha; Dr. sc. K. Peschel, Jena; Dr. E. Plesl Cand. Sc., Praha; Dr. H. Quitta, Berlin; Dipl. phil. V. Weber, Dresden; Doc. Dr. habil. T. Wislanski, Poz nan; Doc. Dr. habil. Z. Wozniak, Krakow. Neben den Mitarbeitern des gastgebenden Instituts beteiligten sich noch folgende Fachkollegen an den Diskussionen: Dr. habil. H. Behrens, Halle; Dr. G. Billig, Dresden; Dr. H. Brachmann, Berlin; Dr. B. Gramsch, Potsdam; Prof. Dr. B. Chro- povsky Dr. Sc., Nitra; Doz. Dr. habil. H. Grünert, Berlin; Prof. Dr. habil. Fr. Schlette, Halle; Dr. H. Seyer, Berlin und Dipl. phil. H.-J. Vogt, Potsdam. Bedauerlicherweise waren krankheits halber Prof. Dr. B. Svoboda Dr. Sc. t und Dr. J. Släma Cand. Sc., Praha, an der Teilnahme und an den Vorträgen verhindert. Ein Tagungsbericht findet sich u. a. in der EAZ 16, 1975, S. 725-728 (H. Grünert, Kultur historische Beziehungen der Gebiete der VR Polen und der CSSR zur südlichen DDR in ur- und frühgeschichtlicher Zeit. Arbeitstagung anläßlich des hundertjährigen Bestehens des Landesmuseums für Vorgeschichte Dresden 1974). 2 An anderer Stelle erschienen oder erscheinen die Inhalte folgender Vorträge: H. Quitta, Be merkungen zum Siedlungswcsen der Bandkeramik; V. Weber, Das Mittel- und Spätneolithikum Sachsens und seine Beziehungen zu den östlichen und südlichen Nachbargebicten; W. Coblenz, Zur Lausitzer Kultur im Süden der DDR in ihren Wechselbeziehungen zum benachbarten Osten und Südosten; E. Meyer, Zur spätrömischen Kaiser- und frühen Völkerwanderungszeit in Sach sen unter besonderer Berücksichtigung der Beziehungen zu den östlichen Nachbargebieten (verar beitet in: E. Meyer, Die germanischen Bodenfundc der spätrömischen Kaiserzeit und der frühen Völkerwanderungszeit in Sachsen. II. Text. Berlin 1976 - AFD, Beiheft 11). Hierher gehören auch die Ausführungen von W. Hensel, Darstellungen des Reigens („Kolo“) auf slawischen Ge fäßen.