An einigen Fundorten wurden nicht nur eine, sondern mehrere Holzarten gefunden. Daraus ergab sich, daß an 33 Fundorten ur- und frühgeschichtlicher Hölzer insgesamt 60 verschiedene, sich allerdings von Fundort zu Fundort teilweise wiederholende Holzarten bestimmt werden konnten. Aus der Zeit nach 1200 waren es an 12 Fund orten 15 verschiedene Holzarten. Außerdem wurde in einem Falle nur festgestellt, daß es sich um ein Nadelholz handelte (s. Tabelle 4). Werden die Zahlen aus Ta belle 4 summiert, so ergibt sich ein Verhältnis von Nadelholz zu Laubholz von 18 % zu 82 %, das auch in den beiden Zeitabschnitten vor und nach 1200 angenähert ge wahrt bleibt. Tabelle 4. Gliederung der Holzfunde aus ur- und frühgeschichtlicher Zeit nach Holzarten Holzart bis 1200 Anzahl der Funde % nach 1 200 Anzahl der Funde % insgesamt Anzahl der Funde % Eiche 28 46 10 63 38 50 Buche 5 8 — — 5 6 Birke 5 8 1 6 6 8 Erle 3 5 1 6 4 5 Esche • 2 3 — — 2 3 Hasel 2 3 — — 2 3 Ahorn 1 2 — — 1 1 Ulme 1 2 — — 1 1 Pappel 1 2 1 6 2 3 Aspe 1 2 — — 1 1 Weide — — 1 6 1 1 Summe Laubholz 49 81 14 88 63 82 Kiefer 7 12 1 6 8 11 Tanne 2 3 — — 2 3 Eibe 1 2 — — 1 1 Nadelholz 1 2 1 6 2 3 Summe Nadelholz 11 19 2 12 13 18 Bei den Holzfunden aus ur- und frühgeschichtlicher Zeit konnten 10 verschiedene Laubholz- und 3 Nadelholzarten identifiziert werden. Das entspricht einem Verhält nis von Nadelholz zu Laubholz (ohne Berücksichtigung der Fundanzahl pro Holz art) von 23 % zu 77 %. Die bei Trendelenburg/Mayer-Wegelin (1955) für das gleiche Verhältnis bei natürlicher Bestockung angegebenen Flächenteile für unseren Raum be tragen 19 % zu 81 %. Die errechneten Verhältniszahlen der vorliegenden Stichpro ben sowohl ohne als auch unter Berücksichtigung der Fundanzahl weichen demnach nur geringfügig davon ab bzw. stimmen sogar gut überein (s. Tabelle 4). Die Ab weichung bei den Funden nach 1200 ist höher als in der Zeit bis 1200, wahrschein lich verursacht durch die größere Unvollständigkeit der Überlieferung. Diese ist schon dadurch bedingt, daß in diesem Zeitabschnitt für kulturgeschichtliche Unter suchungen nicht nur auf Grabungsfunde zurückgegriffen werden muß, weil noch ein Teil von Gebäuden und Gegenständen in mehr oder weniger gutem Zustand erhal ten ist.