auftreten. Die Erfassung wurde als Stichprobe aufgefaßt, die bestimmte Verhältnisse und Tendenzen widerspiegelt, ohne zunächst Anspruch auf hohe Genauigkeit oder absolute Gültigkeit zu besitzen. Ermittelt wurde die Art und die Beschaffenheit des Holzfundes, wenn bestimmt, die Holzart, die Datierung des Fundes und der Fundort. - Von 836 Fundberichten betrafen 134 Holzfunde. Das sind etwa 16 %. Davon stammen 113 oder etwa 13,5 % aus ur- und frühgeschichtlichen Zeitabschnitten und 21 oder etwa 2,5 % aus der Zeit von 1200 bis 1700. Die letztgenannten Holzfunde wurden in die Betrachtungen mit einbezogen, weil es zunächst nur um eine Aussage über den Anteil der Holzfunde an den Grabungsfunden im allgemeinen ging. Da mit der quantitativen Erfassung der Holzfunde noch nichts über ihre Qualität gesagt werden kann, wurde das vorliegende Material auf seine altersmäßige Glie derung, die Beschaffenheit, den Anteil der einzelnen Holzarten und seine territoriale Verteilung hin ausgewertet. Die Verteilung der Holzfunde auf die einzelnen Zeitabschnitte der Ur- und Frühgeschichte Die Funde wurden nach den Datierungsangaben den einzelnen Zeitabschnitten der Ur- und Frühgeschichte zugeordnet. 1 2 Mit dem Beginn der Frühgeschichte treten, be sonders in Süd- und Südosteuropa, neben die archäologischen Quellen bereits schrift liche Überlieferungen. Da die Angaben über das Ende der Frühgeschichte zwischen dem frühen und dem hohen Mittelalter schwanken, wurde versucht, durch einen zu sätzlichen Abschnitt „ausklingende Völkerwanderungszeit und Slawenzeit“ (600 bis 1200) die Funde bis zum Beginn des 13. Jahrhunderts mit in die Auswertung ein zubeziehen. Damit war auch die Möglichkeit gegeben, die zahlreichen Funde der umfangreichen Grabungen besonders in den nördlichen Bezirken der DDR mit zu erfassen, die ausschließlich slawische Siedlungen freilegten. Dieser Zusatz schien insofern gerechtfertigt, als nach Herrmann (1970) die slawischen Stämme in dem ge nannten Zeitabschnitt etwa 75 % des Territoriums der DDR besiedelten. Zur Datierung der Funde waren in der Regel keramische oder andere Funde ver wendet worden. Dabei muß beachtet werden, daß an einer Ausgrabungsstätte unter Umständen Hölzer oder Holzreste aus mehreren kulturgeschichtlichen Zeitabschnit ten gefunden wurden. Wegen der bei der Datierung durch andere Funde angegebenen 1 Zu dieser Erfassung der Holzfunde wurden die Jahrgänge 1956 bis 1971 der Zeitschrift „Ausgra bungen und Funde“ ausgewertet. Festgchalten wurden alle dort verzeichneten Holzfunde aus ur- und frühgeschichtlicher sowie historischer Zeit auf dem Territorium der Deutschen Demokratischen Republik. 2 Die Zeitangaben stammen im wesentlichen aus dem „Enzyklopädischen Handbuch zur Ur- und Frühgeschichte Europas“ von J. Filip (1966 und 1969). Zusätzlich wurden die Ergebnisse mündlicher Beratungen durch Mitarbeiter des Landesmuseums für Vorgeschichte in Dresden mit eingearbeitet, die erforderlich waren, weil Beginn und Ende dieser Zeitabschnitte in Europa großräumig etwas unterschiedlich liegen.