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stücke besonders zahlreich und die Extremitätenknochenstücke ziemlich gleichmäßig vertreten. Die Altersgruppierung (Tabelle 13) zeigt für die Phasen I/II bis IV einander sehr ähnliche Verhältniswerte. Etwa 45-50 % waren adulte Tiere und nur etwa 10-15 % juvenile Individuen. In Phase V fallen dagegen der relativ hohe Anteil der juvenilen und der niedrige Anteil der adulten Tiere auf. Tabelle 13. Altersgruppierung der Schweine Burgphase I/II III IV V b d b d b d b d juvenil 14 13,9 21 8,9 6 15,0 35 36,1 subadult 42 41,6 94 39,5 15 37,5 49 50,5 adult 45 44,5 123 51,6 19 47,5 13 13,4 Summe 101 238 40 97 Recht aufschlußreich ist auch die Altersgliederung der adulten Schweine nach dem Abkauungsgrad des unteren dritten Molaren (Tab. 14), denn sie zeigt, daß in Phase I II über 50 % der adulten Tiere älter als 31/2 Jahre wurden, während in den nachfolgenden Phasen das Hauptschlachtalter dieser Altersklasse zwischen 2 und 31/2 Jahren lag. Insbesondere für Phase V lassen die Angaben aus den Tabellen 13 und 14 erkennen, daß in der Burg Groitzsch zum weitaus überwiegenden Teil jün gere Schweine zum Verzehr gelangten, die noch nicht zur Weiterzucht verwendet wor den waren. Tabelle 14. Altersgliederung der adulten Schweine auf Grund des Abkauungsgrades des M3 Burgphasc I/II III IV V Abkauungsgrad geschätztes Alter a d a d a d a d schwach 2-31/2 J- 19 45,2 85 78,8 12 63,1 11 84,8 schwach bis mittelstark 31/2-5 J. 14 33,3 11 10,2 5 26,3 — — mittelstark 5-6 J. 6 14,3 5 4,6 1 5,3 1 7,6 mittelstark bis stark 6-8 J. 2 4,8 5 4,6 1 5,3 1 7,6 stark über 8 J. 1 2,4 2 1,8 — — — — Summe 42 108 19 13 Für die Geschlechtsdiagnose eignen sich beim Schwein Kieferstücke mit Eckzähnen bzw. Eckzahnalveolen oder auch lose Eckzähne (Habermehl 1962). Zunächst wurde natürlich versucht, die losen Eckzähne in die leeren Eckzahnalveolen einzupassen, was in einigen Fällen auch gelang. Es verblieb aber noch eine beachtliche Zahl loser Eckzähne. Tabelle 15 kann entnommen werden, wieviel Stücke mit Eckzähnen bzw. Eckzahnalveolen und wieviel lose Eckzähne in jeder Phase von männlichen bzw. weiblichen Tieren stammen. Die Verhältniswerte wurden jedoch von der Gesamtheit der männlichen und der weiblichen Stücke gebildet. Sie zeigen, daß in allen Phasen die männlichen Stücke in der Überzahl sind. Der Anteil steigt von Phase I/II zu Phase III stark an und läßt bis Phase V noch einen weiteren, allerdings schwächeren Anstieg erkennen.