REALLEXIKON DER GERMANISCHEN ALTERTUMSKUNDE Begründet von Johannes Hoops. Zweite völlig neubearbeitete und stark er weiterte Auflage unter Mitwirkung zahlreicher Fachgelehrter. Herausgegeben von Heinrich Beck, Saarbrücken — Herbert Jankuhn, Göttingen — Hans Kuhn, Kiel — Kurt Ranke, Göttingen — Reinhard Wenskus, Göttingen. Bd. 1 in 5 Lie ferungen. Verlag Walter de Gruyter, Berlin — New York 1973. Im Februar 1913 erschien von Johannes Hoops der erste Band eines Real lexikons der Germanischen Altertumskunde, dem bald drei weitere um fangreiche Teile (1915, 1916 und 1919) folgen sollten. Hauptzweck des Werkes war die Schaffung eines Überblickes über die Ergebnisse der ver schiedenen Zweige germanischer Kulturgeschichte, um trotz der schon damals zunehmenden Spezialisierung noch eine annähernde Vollständig keit zu erreichen. Vom rein archäologischen Material her hatte es ähn liche Versuche mit allerdings anderer Zielstellung bereits in Frankreich durch Joseph Dechelette gegeben (Manuel d’archeologie prehistorique, celtique et gallo-romaine), dessen erster Handbuchband bereits 1908 ver öffentlicht worden war (II, 1, 1910; Appendices 1910; II, 2, 1913; II, 3,1914; 2. Auflage I 1928; II 1928; III 1927; IV 1927; V und VI von Albert Gre nier — Archäologie gallo-romaine — 1931 und 1934; Albert Grenier III, 1958). Bald folgte in Deutschland von Max Ebert das Reallexikon der Vor geschichte (1924—1932 in 15 Bänden einschließlich des Registerbandes) und nach dem 2. Weltkriege ein ebenfalls sehr verdienstvolles und bereits mit den moderneren archäologischen und historischen Erkenntnissen aus gerüstetes Enzyklopädisches Handbuch zur Ur- und Frühgeschichte Europas (I — 1966 und II — 1969) von Jan Filip, das erstmalig auch An gaben über Institute, Wissenschaftler, Zeitschriften usw. enthält. Das Hauptanliegen der ersten Auflage von Hoops’ Reallexikon war ein mal die Schaffung eines soliden Nachschlagewerkes, in dem in vorbild licher Verbindung die Ur- und Frühgeschichte ebenso wie klassische Archäologie und Sprachwissenschaft eingeschlossen waren. Die bisher vorherrschende philologische Betrachtung der germanischen Altertums kunde wurde abgelöst durch die Einbeziehung aller erreichbaren Fach disziplinen, die zur Erforschung des germanischen Altertums beitragen