Abb. 2. Kleinwolmsdorf, Lkr. Dresden. Wüstung Reinhardtswalde. Backofen 1 vor Beginn der Ausgrabung. Von Südwest. Kirche in Betracht zu kommen. Möglicherweise handelt es sich um ehe maligen Kirchenbesitz, vielleicht der Kirche zu Kleinwolmsdorf, an die das Flurstück bei der Verteilung des aufgelassenen Dorfbesitzes fiel. Zwischen „Mühldamm“ und „Kirchberg“ schneidet ein in Nord-Süd- Richtung verlaufender Hohlweg tief in die flachen Hänge des Bachtales ein. Unmittelbar südlich des Dorfbaches zweigen von ihm nach links und rechts zwei weitere Hohlwege ab. Alle drei vereinigen sich mit dem „Bischofsweg“ 15 und führen über die Höhe 278,8 zur Kreuzung der „Bu- dißiner (Bautzner) Land- und Poststraße“ mit der „Alten Stolpner Straße“ (bzw. heute zur Fernverkehrsstraße 6). Nach Norden steigt der Hohlweg ziemlich stark an, um östlich der Höhe 285,1 das Bachtal zu verlassen und am Waldrand in die Verbindung Kleinwolmsdorf—Dittersbach ein zumünden („Reinhardtswalder Weg“). Diese zweifellos sehr alte Weg führung scheint zusammen mit dem „ Bischofsweg“, der aus westlicher Richtung von Ullersdorf und Großerkmannsdorf kommt, und der Klein- wolmsdorfer Straße die Verkehrsverbindungen Reinhardtswaldes mit den 15 Verkehrsverbindung zwischen Meißen und dem Schloß Stolpen, die das Weichbild von Dres den vermied. Stolpen war von 1218 bis 1559 bischöflicher Besitz. O. Pusch 1932, S. 205 f.