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KELTENMÜNZEN IN SCHLESIEN Von Karel Castelin Der Keltenzeit wird in der bunten Geschichte Mitteleuropas jetzt mehr Aufmerksamkeit gewidmet als früher. Zahlreiche Studien unserer Ar chäologen werfen ein helleres Licht auf die letzten Jahrhunderte vor unserer Zeitrechnung. Auch die Numismatik trägt ihren Teil dazu bei und kann — manchmal sogar besser als andere Altertumswissenschaften — Verbindungen und Zusammenhänge zwischen materiellen Resten der Vergangenheit und historischen Ereignissen, zwischen Gebieten und Zeitabschnitten analysieren und erklären. Dort, wo gleichzeitige schrift liche Quellen wenig oder nichts sagen, haben oft Münzen eine vielseitige Aussagekraft. Zweck der vorliegenden Studie ist eine chronologische Schilderung der keltischen Gepräge, die in Schlesien (in seiner historischen Ausdehnung) das Münzgeld während der Mittel- und Spätlatenezeit, also im 2. und 1. Jh. v. u. Z., darstellten. Geschichtliche und archäologische Fragen sind hier zum besseren Verständnis des numismatischen Materiales gestreift, nicht gelöst. Historiker und Prähistoriker werden selbst die hier gege benen numismatischen Fakta und Ergebnisse zu verwenden wissen und die mehr ins einzelne gehende relative Chronologie des numismatischen Materiales Schlesiens mit den etwas weiteren Grenzen der prähistori schen Horizonte und Schichten koordinieren. Die vorliegende Studie beabsichtigt nicht, ein vollständiges Verzeichnis aller Fundmünzen aus der Mittel- und Spätlatenezeit in Schlesien oder Die vorliegende Studie ist eine Zusammenfassung und Ergänzung mehrerer vorhergehender, zumeist tschechisch verfaßter Artikel. Der Autor spricht seinen aufrichtigen Dank dem Direktor des Landesmuseums für Vorgeschichte in Dresden und Redakteur der Arbeits- und Forschungs berichte, Herrn Dr. Werner C o b 1 e n z , aus, der durch lange Jahre und planmäßig alle Be mühungen der Münzwissenschaft um bessere Erkenntnis unserer Vorzeit unterstützt. Seinem entgegenkommenden Verständnis wird auch die Veröffentlichung dieser Studie verdankt. Für vielfache, bereitwillige Hilfe und Unterstützung bei seinen Studien dankt der Autor aufs herzlichste den Damen Brn Sey Katalin (Budapest), Barbara C z e r s k a (Wroclaw), Alina K i e t - llnska (Warszawa), Eva Kolnkov (Nitra), Aleksandra Krzyzanowska (War szawa), Elisabeth Nau (Stuttgart), M. L a n g (Strasbourg), Monique Mainj onet (Paris) sowie den Herren Derek F. Allen t (London), Paul Arnold (Dresden), Herbert A. Cahn (Basel), J.-B. Colbert de Beaulieu (Paris), Pavol C aplovi (Oravsk Podzämok), H.-U. Geiger (Zürich), Huszär Lajos (Budapest), Jaromir Kalus (Opava), Hans-Jörg Kellner (München), Andrzej Kunisz (Tarnöw), P.-H. Mitard (Paris), Stanislaw Su chodolski (Warszawa), Marcel T h 1 r 1 o n (Bruxelles), Zlgmund Wdowlszewski (Warszawa), Zenon Wozniak (Kraköw), Zbigniew 2abiski (Kraköw) und Andrzej Zaki (Kraköw).