unserem Falle auch damit begründet, daß derzeit noch keine größere numismatische Publikationsreihe besteht, die die vorliegenden ausge reiften Forschungsergebnisse hervorragender betagter Münzforscher der Öffentlichkeit vorlegen könnte. Eine besondere Bedeutung messen wir auch technischen Forschungen bei, deren Ergebnisse vor allem neben den kulturhistorischen Aspekten für die Erhaltung der Bestände und für die Museumsgestaltung wesent lich sind. Hierher gehören Arbeiten zur Metallrestauration (z. B. Kor rosionsschutz) und die Erforschung urtümlicher Herstellungsweisen von Keramik, von Knochen, Holz- und Metallgegenständen. Berücksichtigung verlangte vor allem die Lage Sachsens als Paßland zwischen dem nördlichen Mitteleuropa und dem Gebiet südlich der Ge birgsschwelle. Deshalb ist der Verbreitung von Forschungsergebnissen aus den Nachbargebieten großer Wert beigemessen worden, und auch jetzt fühlen wir uns noch verantwortlich als Vermittler der östlichen und südöstlichen Forschungen. Es ist selbstverständlich, daß dabei die unmittelbaren Nachbarländer wie die CSSR und die Volksrepublik Polen im Vordergrund stehen und daß dabei schon vom 2. Band der Arbeits und Forschungsberichte an intensive Bestrebungen zur weitgehenden Zusammenarbeit sichtbar wurden. Dank der kollegialen Unterstützung durch den früh verstorbenen Direktor des Prager Akademie-Institutes J. Böhm und seinen Nachfolger J. Filip konnten die böhmisch-sächsi schen Kulturbeziehungen in bisher unerreichtem Umfang herausgestellt werden 23 . Die verständnisvolle Zusammenarbeit mit dem jüngst verstorbenen Altmeister der polnischen Ur- und Frühgeschichtsforschung J. Kostrzew- ski, dem Direktor des Akademie-Institutes W. Hensel, dem Lehrstuhl inhaber von Lodz K. Jazdzewski, dem Direktor des Warschauer Staats museums Z. Rajewski ermöglichte eine weitgehende Vorlage der neue sten polnischen Forschungsergebnisse und der entsprechenden Bezie hungen zu unserem Gebiet 26 . Die spezielle Bearbeitung der Kulturbezie hungen dies- und jenseits von Oder und Neiße läuft durch die Bemühun gen der Leitung des Museums in Wroclaw 27 ebenfalls gut an. Darüber hinaus wurden auch Forschungsprobleme aus Ungarn 28 und weiträumig wirkende Kulturphänomene aus der Sowjetunion vorgelegt 29 . Es ist selbstverständlich, das größere historische Überblicke erst dann möglich werden, wenn kleinere Gebiete intensiv aufgearbeitet und publiziert 25 Darauf ist besonders der Doppelband AFD 16/17, 1967, abgestimmt. 26 Besonders AFD 11/12, 1962 (gesamter Anhang). 27 Hier sei Frau Dr. Sarnowska besonders gedankt. 28 G. T ö r ö k in AFD 11/12, 1962, S. 464-482. 29 AFD 2, 1951, S. 25-38 ( Q u i 11 a ) ; AFD 13, 1964, S. 51-72, Bd. 14/15, 1966, S. 25-73 (Häus ler) ; J. R. Selimchanow, Enträtselte Geheimnisse der alten Bronzen. Berlin 1974.