sämtlich recht schmal und dünn und haben jeweils auf einem Holzsteg angepaßt gelegen. In der Handhabung dürften sie nicht so bequem gewe sen sein und lagen auch nicht so „angepaßt“ in der Hand wie etwa die kräf tigen kaiserzeitlichen Exemplare, deren Mittelteil fast stets gebaucht war. Wie diese sind sie aber lediglich an den Enden vernietet, obgleich die dünnen latenezeitlichen Stege mangels Profilierung dem Holz nicht so angepaßt waren wie die gewölbten jüngeren. Eine weitere Befestigung wurde aber sicher vermieden, um Reibungen in der Handfläche auszu schließen. Chronologisch weisen unsere angeführten Vergleiche haupt sächlich wiederum in die Mittellatenestufe. Das interessanteste Stück unseres Fundes stellt zweifellos das Eisen schwert mit Bronzescheide dar. Wie den Schild kann man es eigentlich für diese Zeit in der näheren Fundumgebung kaum erwarten. Flach S-förmig zusammengebogenes Eisenschwert von schmalem, langgestrecktem und zweischneidigem Typ. Die verlaufende schlanke Griffangel geht ohne Absatz in den schmalen glockenförmigen Griffbügel über, Klinge offenbar annähernd von gleichbleibender Breite, Spitze wahrscheinlich lang spitzbogig, Schneiden sehr stark korrodiert, doch nach Ausweis des erhaltenen oberen Ansatzes besonders gehärtet, Klingenquerschnitt flach linsenförmig. Erhaltene L. ca. 80 cm; maximale Klingenbr. 4,9 cm. (S.: 1570/64) Abb. 18 und 19 Die zugehörige verzierte und ebenfalls flach gewölbte Scheide ist zu sammenhängend leider nur im Oberteil erhalten, von den Mittelstücken sind nur kleinere Trümmer vorhanden, während die Spitze mit dem für die Bestimmung so außerordentlich wichtigen Ortband zur Analyse nicht mehr zur Verfügung steht. Reste einer bronzenen Schwertscheide mit schmal glockenförmig geschweifter Mün dung, aus zwei Bronzeblechen hergestellt und durch Falzen der Ränder der Unter seite über die der Oberseite miteinander verbunden; zur Verhinderung des Auf platzens der Scheide mit einer Mündungsklammer versehen (evtl. Ortbandklam mern zum gleichen Zweck am Unterteil der Schwertscheide leider nicht mehr er halten). Die Klammer umschließt die Schauseite wahrscheinlich nicht völlig, sondern bleibt etwa in deren mittlerem Drittel offen. Klammer auf der Rückseite flach dachförmig mit Mittelrille, auf der Schauseite an den Rändern profiliert und sich nach der offenen Mitte zu verjüngend. Die dekorative Gestaltung auch an den randlichen Fortsetzungen an den Scheidenkanten (rillenförmige Fassungen bildend, die wie schon die gesamte Klammer ein Ausreißen der gefalzten Scheidenblätter an der Mündung verhindern sollten). Die Kantenverstärkung reicht bis zum Schei denmund, offenbar auch auf der Rückseite; dort allerdings nicht profiliert, sondern weiterhin mit dachförmigem Querschnitt. Die Klammer greift ohne Berücksichti gung der Muster über das verzierte Scheidenoberteil. Auf der Rückseite schließt der Schwertriemenhalter direkt an die Klammer an bzw. mündet in dieser. Der rechteckige Bügel zum Durchziehen der Lederschlaufe wird von zwei herzförmigen Nietplatten mit je einem zentralen Niet gehalten. Die glockenförmige Scheiden-