Abb. 18. Dresden-Coschütz, Heidenschanze. Oberseite der drei Bruchstücke einer ver lorenen Form. 2:1. Form oder einen ebensolchen Kern. In unserem Fall reduzierten sich die Holzkohlenstaubteile, sie erfuhren also beim Brennen der Form eine gewisse Schrumpfung, das Material wurde dadurch porös. Ähnliche Aus wirkungen übt der Brand auch auf den Ton oder Lehm aus, der zwischen dem Grundstoff „Feinsand“ eingebettet liegt. Aus diesem Grunde brauchen manche, vor allem einfache Formen, wenige oder gar keine Luftkanäle. Es gehört keineswegs zu den Seltenheiten, wenn in unseren Burganlagen neben anderen zum Gießerhandwerk gehörigen Funden auch die Guß formen wie z. B. (außer Dresden-Coschütz) in Kleinsaubernitz 19 , Nieder Neundorf 20 , Oybin 21 , Ostro 22 usw. geborgen werden 23 . Es überrascht die Tatsache, daß die hier im Komplex liegenden Schmelz gruben alle auf, bisweilen in der obengenannten Lehmschicht anzutreffen waren, auch die von 1941 am äußersten Südwestzipfel (Abb. 9). (Selbst der weiter unten beschriebene, hinter dem Kanal vermutete und bedauerlicherweise verlorengegangene Ofen hätte nach unseren Schnitt zeichnungen auf der Lehmschicht gelegen. Leider konnte gerade diese Schmelzgrube nicht systematisch gegraben werden. Die wenigen, dafür aber gut eingemessenen Zeichnungen geben uns neben kurzen Notizen nur Auskunft über Art und Lage der Grube.) 19 H.-J. Vogt 1962, S. 21-68. 20 Vgl. A. Pietzsch 1964, S. 43-45. 21 W. Coblenz 1964, S. 189-204, bes. S. 200. 22 W. Coblenz 1964. 23 Von Gußformen, die in Burgwallanlagen gefunden worden sind, wird auch aus den an Sachsen angrenzenden Gebieten berichtet (A. Götze 1933, S. 38, vgl. Anm. 8. Z. Rajewski und Z. Bukowski 1960, S. 34, vgl. Anm. 8).