Abb. 12. Dresden-Coschütz, Heidenschanze. Dicke Gefäßscherbe aus dem Schmelz ofen. 1:1. Stärke von 1,1 bis 1,2 cm, während der auf der Unterfläche ganz plan verlaufende Boden etwa 1,4 cm dick ist. Die grob gemagerte Tonmasse ist an der Innen- sowie an der Außenfläche nicht besonders sauber bear beitet (Abb. 12). Durch mehrmaliges Brennen wurde das Material stein- hart. Innen befanden sich bei der Bergung reichlich gelbe abgelagerte Krusten, wie sie von Schwefel gebildet werden. Ein ähnliches, nur wenig kleineres Bodenstück lag daneben (Abb. 13). Es besteht die Möglichkeit, daß beide Gefäße im Ofen gestanden haben und beim Abtragen desselben oder schon vorher zerbrachen. Leider lassen sich unter den anderen wenigen Scherben der näheren Umgebung sowie denen aus der Schmelzgrube keine Anschlußflächen finden. Sollten diese Scherben zu einem napfartigen Schmelztiegel gehören, so haben wir uns diesen ähnlich vorzustellen wie das Schmelzgefäß unbekannter Herkunft (Abb. 14). Dieses Gefäß ist flüchtig und mit ebenem Boden gearbeitet, Steinhart und rot gebrannt, der Rand ringsum ausgedellt. Die Dellen garantieren allseitig einen sicheren Ausguß. Die in den Schmelz gruben gefundenen wenigen Scherben sind sehr stark geglüht und zum Teil deformiert (ein Gefäßprofil konnte aus ihnen nicht gesichert wer den). Sollten sie mit dem Schmelz vor gang nicht in Verbindung stehen, so bliebe noch eine Möglichkeit der Verwendung als Sperrfüllung für das Steinfilterlager in der Ofenwanne.