Abb. 6. Hüttenplatz Hirschwang. Bruchstücke von Tondüsen, die in der Schmelzofen lehmwand als Bauelement mit benutzt waren (Maße nicht bekannt). (Abb. 5 auf Faltblatt nach Seite 48) konnte so den Luftweg durch das Steinlager, das den Luftstrom als Filter gut verteilen sollte, zweckentsprechend absichern. Es ist denkbar, daß die Düse erst in eine aus größeren Steinen gesetzte Kammer, die ein vorzei tiges Verschütten beim Niederbrennen des Ofens verhinderte, einmün dete. Von außen konnte dann ein größerer Luftkanal, an dem die Düse nur das feste Mundstück bildete, herangeführt werden. In seiner lichten Weite war dann das Arbeiten mit der Hand bequem möglich. Die Stelle, an der der Kessel in die Ofenwand eintrat, wird aus später zu erklären den technischen Gründen mit großen Steinen gebaut worden sein, von denen an der Westseite unseres Ofens noch mehrere lagen (Abb. 7). Das selbe ließ sich an fast allen Schmelzstellen feststellen. Die letzte Verbin dung des Luftkanals zum Ofen mußte also immer besonders sicher und vor allem leicht zugängig sein, da von hier aus der Ofen in Betrieb ge setzt, das heißt angebrannt wurde. Dabei konnte man mit dem Luftstrom Holzkohlefunkenflug durch die Düse einblasen. Die Funken wurden so durch das Steinlager in der Ofenwanne über alle Hohlräume im Ofen gut verteilt und in den Holzkohlestapel getrieben und setzten sich gleich zeitig überall im Ofeninneren zwischen der Holzkohle fest, die sie durch den Luftzug zur Entzündung brachten. Die Ofenfüllung brannte dadurch überall und entwickelte umgehend die erforderliche Hitze im ganzen Ofen. Nach dem Anbrennen des Ofens konnte nun das letzte Stück Ver bindung vom Kanal zum Ofen abgedeckt und verdichtet werden. Selbst eine Regelung des Luftstromes ließe sich von hier aus bei zu starken