hier 60 m hohen Bruchkante hinab. Nur wenige große Stücke dieser Schlacke konnten im Bruch aufgesammelt werden, denn durch den Auf prall auf der Bruchhalde wurde alles vollständig zertrümmert und weit verstreut. Die Hitze im Ofen muß bedeutend größer als für das Erz schmelzen notwendig gewesen sein, denn die Schlacke ist restlos aus geschmolzen. Deshalb haben die Rohschmelzkuchen der Schmelzöfen auch von anderen Fundplätzen immer sehr viel Schlackenverunreini gungen aufzuweisen. Die Reste, die im Ofen über dem Schlackenkuchen lagen, bestanden hauptsächlich aus weißlicher Holzkohleasche und waren mit ziegelrot gebrannten Lehmstücken von verschiedener Größe und Beschaffenheit durchsetzt. Manchmal traten größere Zonen roten Brandlehmpulvers auf. Nur wenige Holzkohlestücke, die beim Zusammenbruch des Ofens un verbrannt mit hineingerissen worden waren, lagen verstreut zwischen der Asche. Sie konnten darin — obwohl mitten im Ofen — nicht mehr verbrennen, genauso wenig wie die Holzkohlelagerreste auf dem Rand des Podestes, weil durch den Einsturz jegliche Luftzufuhr abgeschnit ten war. Leider ist von der eigentlichen Ofenhaube nichts mehr vorhanden, weil sie nach dem Brand beim Ofenaufbruch schräg hangwärts ziehend abgebaut worden ist. Nur ein Teil der unteren Ofenwandung ist noch in einer bestimmten Höhe erhalten geblieben. Sie erwächst eindeutig aus der Lehmschicht, die eingangs als Lehmtenne bezeichnet wurde. Nach den Resten zu urteilen, wurden für die Wandung der Ofenkuppel meh rere Kubikmeter Lehm benötigt. Die weit ausgedehnte Lehmtenne war der Arbeitsplatz für die Zubereitung des Lehmes, mit dem der Bau der Ofenkuppel ausgeführt wurde. Die Wandung sitzt an der Basis genau auf dem äußeren Rand des Podestes der Wanne, ist aber nicht mit ihr verbunden, ein Zeichen, daß es sich um zwei verschiedene Bauabschnitte handelt und die Wandung der Ofenkuppel nach der Beschickung des Ofens über den inneren Aufbau des Holzkohlestapels mit den eingelager ten Erzen gewölbt wurde (Abb. 4). Beim Zusammenbruch der Ofenkup pel, sei es am Ende des Brennvorganges oder beim Aufbrechen des Ofens, legte sich ein Teil der unteren Ofenwandung über den unver brannten Holzkohlerest und konnte so in seiner ganzen Lage erfaßt wer den (Abb. 2). Im oberen Teil der Kuppel werden sich (technisch bedingt) die Luftlöcher zum Abzug der Luft und der Gase befunden haben. Es besteht aber auch die Möglichkeit, daß nur eine, dafür aber größere Öff nung vorhanden war, ähnlich wie bei den Öfen der uns bekannten Eisen schmelzen aus der Latenezeit 5 . Durch öffnen oder Abdecken ließ sich die 5 W. Witter 1938 a, S. 7, Abb. 4. 41