hang mit Totenzeremonien, vielleicht auch mit der Verbrennung oder einem Feuerkult, ebenso wie die Tierbeisetzungen rituell erfolgt sein dürften (Verbrennung, Teilbestattungen) und sowohl in die Richtung auf eine Art Tieropferkult, wie er ja zumindest schon seit dem Neolithikum bestand, als auch in Verbindung mit dem Totenschmaus gedeutet werden könnten. Reste solcher Feierlichkeiten 24 stellen ja auch Teile derjenigen Gefäße dar, die an verschiedenen Stellen des Hügels (oft Gruben und dergl.) verstreut sind, also nicht intakt beigegeben worden waren, oder von denen einzelne Stücke verschlackt sind, somit in Berührung mit dem Scheiterhaufenfeuer oder dem Feuer, bei dem die Speisen und Getränke zur Totenfeier zubereitet wurden, gekommen waren. Oft zeigen sich auch unter den Bestattungen oder in unmittelbarer Nähe derselben regel rechte Verbrennungsstellen, die einmalig oder langfristig genutzt waren. Hierher gehören auch verziegelte Lehmtennen. Beigabenlose Brand stellen sollte man nicht nur als Zeichen von Opferfeuern im engeren Sinne betrachten, sondern sie in dem weiten Bereich aller mit dem Bestattungszeremoniell zusammenhängenden Tätigkeiten sehen. Um zu größerer Klarheit kommen zu können, wird eine Fülle neuen, gut beobachteten Materials notwendig sein; dazu gehören auch naturwissen schaftliche Untersuchungen aller Rückstände, vor allem aber auch die komplexe Freilegung geschlossener Gräberfelder. Für den beigabenlosen Hügel aus der Laußnitzer Heide können mangels eindeutiger Hinweise auch von ähnlich gelagerten Fällen bisher noch keine annehmbaren Erklärungen gegeben werden, die den Wert von Spekulationen über steigen. i. Literaturverzeichnis G. Billig 1956 R. Breddin 1962 R. Breddin 1965 W. Coblenz 1952 W. Coblenz 1961 Rettungsgrabungen auf bronzezeitlichen Gräberfeldern der Großenhainer Pflege. AuF 1, S. 77—79 und Taf. 14 b. Das bronzezeitliche Hügelgräberfeld von Lüsse, Kr. Bel- zig. VMP 1, S. 39-59. Untersuchungen eines Lausitzer Hügelgräberfeldes von Tornow, Kr. Calau. AuF 10, S. 127-131. Grabfunde der Mittelbronzezeit Sachsens. Dresden. Bemerkungen zum Forschungsstand über die Vorlausit zer Kultur Sachsens nördlich von Erzgebirge und Lau sitzer Bergland. Kommission für das Äneolithikum und die ältere Bronzezeit, Nitra 1958. S. 185—196. 24 W. Coblenz 1952, S. 30, 31 und 40.